Reisen, egal ob Hin oder Her, führt zu uns selbst

Heute geht es nach Dortmund. So eine Reise ist immer mal wieder ein ganz anderer Ausschnitt aus der Wirklichkeit. Eigentlich erwarte ich Teil einer Strömung zu werden. Das signalisiert Bewegung als Teil eines Schwarms. Die Transportmittel fassen uns zusammen, sie bilden den Schwarm, sie fassen uns zu Gruppen zusammen.
Die S-Bahn enttäuscht da gleich zu Anfang 🙂


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Das ganze Leben und der Rest, diesmal viel Rest

Es gibt Momente, wir haben ja schließlich bald Herbst, in denen denkt man an das ganze Leben und fragt, wo dann eigentlich mal der Rest bleibt.

Diese Endzeitmelancholie vergeht in der Natur. Sie vergeht, wenn es gelingt sich als ein Teil der Natur zu fühlen. Zu fühlen, darin liegt die Kunst. Es ist keine Frage des Bemühens, keine des Verstandes und der Logik, einfach ein Gefühl, das man zulassen muss. Haben tun wir dieses Gefühl alle, denn wir sind ein Teil der Natur. Für einige Zeit sind wir abgelöst, sehen uns nicht als Teil des Ganzen, wir sehen den Weg, den wir gehen.

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On Air – Off Air – Alles heiße Luft

Meine kleine bunte Welt. Nun ja, meine ist es nicht. Aber für ein paar Stunden ist diese kleine Welt die ganze Welt. Sie ist so ganz anders als das reale Leben, auch wenn alle behaupten dies hier sei die Wirklichkeit und die andere Welt eher meine kleine Welt. Nee, das hier im Dienst, das ist weit weg von der Realität.
Schon allein die Probleme: Passen Bild und Ton der zusammen? Ist das überhaupt die richtige Sendung? Stimmt die Länge? Was senden wir in den zwei Minuten bis zur nächsten Sendung, oder werden die zu lang? Ja, das sind die Fragen, von denen hier ernsthaft behauptet wird es seien Probleme. Ein buntes Flimmern löst das nächste ab, so richtig unterscheiden kann man das eigentlich nicht, aber dafür gibt es die Fernsehzeitung. Da kann uns nichts passieren. Wenn in der Zeitung steht was wir machen sollen, dann kann es ja nicht falsch sein. Wenn wir richtig Mist bauen steht es vielleicht auch in der Zeitung Ist es dann auch richtig geworden?

Im Rootie Rausch

Heute ist Treffen der Mac-Freunde. Ich bin zu früh. Da sitze ich allein in der Kneipe, warte auf meine Apfelschorle, habe Zeit über den Tag nachzudenkem, ein bisschem einfach entspannt sitzen. Die Göttin, die hier bedient fragt mich nach meinem Handy, was ihre Mütter kaufen soll will sie wissen, eigentlich alles friedlich und geborgen.
Ach so, eine Kleinigkeit habe ich vergessen: hier gibt es eine Videoleinwand und der Fussballton brüllt mir in die Ohren. Es ist das erste Mal, dass ich den Werbeblock als Erholung wahrnehme.
Gleich kommen die anderen, mal sehen, was der Abend bringt.

 

Menschen ohne Hintergrund

In Brandenburg ist Wahlkampf. Ich weiß nicht, um was es geht, ist auch eher egal. Mir geht es um diese kleinen Politikerbilder, die hoch oben an den Laternen hängen.
In einem Punkt sind sie älle gleich, egal ob CDU oder PDS. Sie zeigen den freundlichen Kopf eines Kandidaten, aber sie zeigen ihn allle vor einem Nichts, vor einer weißen, vor einer leeren Fläche. Dabei kann man doch sehen, dass die Bilder und sicher auch die Kandidaten, in der normalen Realität existieren. Wissen die das?

Guter Morgen

Es gibt Tage, die eigentlich nichts erwarten lassen aber dennoch gute Stimmung am Morgen mitbringen. Heute ist so ein Tag. Um Sieben aufgewacht, kurz raus aus dem Bett, Kaffee gekocht und ihn im Bett getrunken. Jetzt endgültig raus aus den Federn und ab in den langen Arbeitstag, der erst nach Mitternacht enden wird. Ich freue mich auf ein Frühstück oder Mittagessen in der Sonne in Potsdam. Es wird vielleicht eine der letzten Chancen dafür in diesem Jahr sein Seit ein paar Tagen ist unverkennbar Herbst, auch wenn die Blätter noch an den Bäumen sind. Na ja, die werden es auch noch erfahren. 🙂

Starbucks

So da bin ich nun auf dem Weg raus aus jenem Scheckenhaus, das ich baute und für die Realität hielt. Das Leben findet hier statt, wo die anderen Menschen sind und durch die Zeit gehen, die sie für Ihr Leben halten. Ich studiere die Frage ob ich ihre Emotionen sehen kann, ob ich bei ihnen Leidenschaft finde. Leidenschaft für eine Sache oder für einen anderen. Ich will herausfinden ob ich einem Traum nachjage.
Es kommt mir vor als lebten sie, aber sehen das Wichtigste nicht. Ich sehe sie nicht lieben, sie agieren so belanglos und ohne Beziehung. Alle laufen nebeneinander, ich sehe nirgends das Wir.
Wissen sie wofür sie da sind, für wen sie da sind? Fragen sie sich ob sie einen Sinn haben?
Ich will wissen für wen ich da bin, ich weiß für wen ich da bin. Aber ich habe Angst mir geht dieses Wissen gerade verloren. Ich habe Angst, dass ich es nicht wieder finde, dass ich Sie nicht wiederfinde. Der Sinn verliert sich bei der Suche nach dem eigenen Leben.