Welche Farbe hat die Freiheit der Spießer?

Mein Begriff von dem, was Spießertum ausmacht, hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Dachte ich anfangs noch, es zeige sich hauptsächlich in der Anerkennung bürgerlicher Verhaltensmaßregeln, konventionellem Lebensstil, regelmäßigen Tagesabläufen und Respekt vor Tradition, glaube ich inzwischen begriffen zu haben, dass man einen Spießer an seiner Angst erkennt: vor Individualität, vor der Ausgrenzung, die er deswegen fürchtet, der Verzweiflung in die ihn das stürzen würde, und der daraus erwachsenden Wut auf diejenigen, die ihm vormachen, dass es auch anders geht und sie darauf pfeifen.

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Nach Artikel 13 unseres Grundgesetzes ist die eigene Wohnung unverletzlich, ihre Privatheit also ein Grundrecht. Dieses Grundrecht kann nach Absatz 4 nur bei „Gefahr im Verzug“, unter besonderen Bedingungen also, außer Kraft gesetzt werden. Eine richterliche Anordnung muß in jedem Fall nachgeholt werden. – Nicht so jedoch, wenn der grüne Moralist antritt die Welt zu retten.

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Eine stinkende Parallelwelt

Stefan Niggemeier beklagt in seinem Blog einen Skandal in der deutschen Hochkultur:

„Die vielfach preisgekrönte Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff hat am vergangenen Sonntag in Dresden eine ungeheuerliche Rede gehalten, in der sie die künstliche Befruchtung verurteilte und sich voller »Abscheu« über Kinder äußerte, die auf solch »abartigen Wegen« entstanden sind: Sie seien »Halbwesen«, »zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch, halb künstliches Weißnichtwas«.

Für mich stellte sich die Frage: „Sibylle Lewit… – wer oder was? Nie gehört. Muss ich die kennen?

Muss ich nicht, denn sie ist selbst eines dieser Retortenwesen, der sich nur noch selbst befriedigenden Kulturszene, die längst in einer gesellschaftlichen Parallelwelt existiert.
Sie gehört zu dem Teil unserer Gesellschaft der es versteht sich von uns allen alimentieren zu lassen, weil sie uns Glauben macht, Träger unserer kulturellen Identität zu sein.

Sie ist Teil einer sich selbst genügenden Parallelwelt aus Literaturpreisen, Opernhäusern und Staatstheatern, denen es genügt sich selbst zu gefallen, sich selbst für wichtig und unentbehrlich zu halten.
Vielleicht hielten sich Fürsten früher solche Einrichtungen weil sie allein bestimmten was gut und schön und repräsentativ ist, vielleicht aber auch einfach weil es keine Fernsehapparate gab.

Heute sind die Reste dieser Epoche eher blökende Golemmer, als dass sie die Identität und Kultur des Landes bestimmen oder tragen würden.

Eine selbsternannte, vermeintliche Elite, die solchen Unsinn verbreitet ist genauso entbehrlich wie die dumpfen Köpfe über den Stinkefüßen in den braunen Springerstiefeln.

Die Kultur des Landes, die Menschlichkeit der Gesellschaft würde sich eher zeigen, wenn wir das für diese Scheinwelt investierte Geld in die Pflege der Kranken, die Betreuung der Alten und zuerst in die Ausbildung der Kinder investieren würden.