Alternativmedizin

Der ist wirklich gut:

Schluss mit giftigen Hormon-Cocktails! Der Marburger Hersteller für Alternativmedizin „Hahnemann Pharma“ will noch in diesem Jahr die weltweit ersten homöopathischen Verhütungsglobuli auf den Markt bringen.

Quelle Satiremagazin „Der Postillion„,

Tempelhof – Ein neues Milliardengrab für den Landeshauhalt?

Es ist entschieden, das Tempelhofer-Feld bleibt was es ist. Spielplatz für die Bürger. Und das ist gut so! Aber ist es auch zu verantworten?

Es bedeutet eine völlige Veränderung der Nutzung, verglichen mit einem Flughafen. Auf der Fläche wird gegrillt, also Essen bereitet werden, auf der Fläche werden Kinder spielen, auf der Fläche wird Sport getrieben.

Ist das zu verantworten?
Jede Antwort darauf bedarf einer soliden Risikoabschätzung. Jede Risikoabschätzung bedarf einer verantwortungsvollen Faktenprüfung.

Auf dem Tempelhofer Feld wurde ab 1883 Luftfahrtgeschichte geschrieben, als der Maler Arnold Böcklin auf dem Tempelhofer Feld mit dem Versuch eines motorlosen Fluges scheiterte. Der erste Motorflug fand 1909 statt.
Seitdem ist das Tempelhofer-Feld Flugplatz. Es war Flugplatz für den Zivilverkehr und den militärischen Flugverkehr. Es war Flugplatz im Krieg, es war Flugplatz der Luftbrücke, es war Verkehrsflughafen bis 2008.

Für eine Nutzung als Freizeitgelände gelten sicher andere Anforderungen an das Gelände, als für einen Flughafen. Zuerst stellt sich nach gut 100 Jahren Flugbetrieb die Frage nach der Kontamination des Bodens.
Welcher Maßstab soll hier gelten? Flughafengelände gegen Kinderspielplatz?

Dem Flughafen Düsseldorf droht eine wirtschaftliche Katastrophe, was droht Tempelhof?

Dabei geht es in Düsseldorf nicht um 100 Jahre Fluggeschichte, sondern „nur“ um eine Chemikalie, die im Enteisungsmittel und dem Löschschaum der Feuerwehr vorkommt.

Verantwortungsvolle Umweltpolitik ist nicht auf die Forderung nach Spielflächen und Frischluftschneisen beschränkt, sie muss im wörtlichen Sinn tiefer graben.

Gibt es heute mehr Erkenntnisse als „Die Schafe sind wohlauf„, was 2006 noch Stand der Dinge war?

Europawahl, die Auferstehung der Spießer – Böse Welt bleib draußen.

Nach Großbritannien oder Frankreich mag ich nicht gucken, nicht nach Griechenland, nicht nach Deutschland.

Eines scheinen mir alle Ergebnisse gemein zu haben: Es war eine „früher war alles besser“ Wahl.

In Frankreich und Großbritannien legen die „gegen alles was unsere Ruhe stört“-Parteien deutlich zu. Euro, Ausländer und Schwule verbieten, böse Welt bleib draußen.

In Griechenland sind die Linken der Gewinner mit der „lasst uns so leben wie früher – Geld ist da“ – Reichtum für alle! – Schuldendienst einstellen Forderung. Böse Welt bleib draußen.

In Deutschland scheint die Welt noch einigermaßen in Ordnung.
Außer in Berlin natürlich, da feiert die Provinz fröhliche Urständ. Natürlich müssen Kleingärtner bleiben, egal was es kostet. Natürlich darf auf dem Tempelhofer-Feld nie und nichts verändert werden. Haltet die Idylle fest, lasst alles wie es ist, ändert nichts. Böse Welt bleib draußen.

Wie sang Vicki Leandros schon 1969:

Halt die Welt an,
stopp die Zeiger der Uhren,
die schönen Stunden mit dir,
geh’n sonst viel zu schnell vorbei.

Da entsteht der Wunsch Martin Schulz möge Kommissionspräsident werden. Nicht weil er große, oder wenigstens überhaupt Ideen hätte, einen Traum von Europa, ein Ziel für die Zukunft. Nein er hat Ehrgeiz, er will aus diesem Ehrgeiz heraus etwas bewegen. Er will Zukunft gestalten, nicht die alten Strickjacken und Wollknäule wieder aus den Mottenkisten holen.

Einer der wenigen, die nach vorne blicken – in die einzig richtige Richtung.

Wahre Wunder, wo die Dämmung die Mathematik überlistet.

Ich habe mir gerade ein Werbevideo der Firma Caparol zu den angebotenen Außenwand-Wärmedämmsystemen angesehen.
Dabei bin ich auf ein energetisches Wunder, oder die Grenzen meines Verstandes gestoßen.

Zuerst wird erklärt wo die Wärme verloren geht

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Genau, die meiste Wärme geht durch die Aussenwand verloren.
Bis zu 30% !
Also empfiehlt sich das beworbene Produkt des Anbieters.
Da lohnt sich also die Dämmung besonders.
Aber die Dämmung spart offenbar nicht nur Energie, sie erzeugt scheinbar in erheblichem Umfang Energie.
Denn gleich nach der Erkenntnis, dass bis zu 30% durch die Außenwand verschwinden wird mir erklärt, dass die angepriesene Dämmung die Heizkosten, nicht etwa den Wärmeverlust durch die Wand, um 40% senken wird.

Wo fragt sich der Laie kommen die 10% Wärmegewinn her, werden doch da 40% Heizkosten gespart, wofür nur 30% benötigt werden?

Wunder über Wunder.

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Der Text sagt es ausdrücklich -40% bei den Heizkosten. Wären es nur 40% des Wärmeverlustes durch die Aussenwand, dann wären es im Idealfall mickrige 12% der Heizkosten. In der Praxis vermutlich weniger als 10%, was die ganze Dämmung eher weniger nützlich erscheinen ließe. Die Investition würde sich vermutlich nie technen, allemal wenn die Kosten für Öl und Gas, wie im Augenblick, nicht steigen sondern deutlich fallen.

Für wie blöd halten die mich eigentlich?
Ok, für solche Blöden wie mich wird die Möglichkeit zu Fragen angeboten.
Ich hab gefragt:

In ihrem Video erklären sie, dass bis zu 30% der Heizenergie durch die Fassade verloren gehen.
Gleich darauf erklären sie, dass ihre Wärmedämmung eben dieser Außenwand bis zu 40% Heizkosten einspart.

Wo kommen die 10% Energiegewinn her?

Herzlichen Dank
Christian Schulz

Der kleine Putin und der ESC

Dekadenz (von lat. cadere „fallen“, „sinken“, frz. décadence, über mlat. decadentia) ist ein ursprünglich geschichtsphilosophischer Begriff, mit dem Veränderungen in Gesellschaften und Kulturen als Verfall, Niedergang bzw. Verkommenheit gedeutet und kritisiert wurden. Der Begriff setzt damit voraus, es gebe objektiv bessere oder wünschenswertere Zustände. (Wikipedia)

Als der bekannteste Fall von Dekadenz, als der bekannteste Untergang eines Reiches durch Verfall von Sitten und Moral gilt das römische Reich.

Dazu gehörte auch, dass die herrschenden Schichten, eigentlich jeder etwas wohlhabendere Bürger Roms einen privilegierten Status genoss, einen Status, der ihm Herrschaft über andere, über Sklaven gab, und den Wert des Vergnügens über den der Arbeit stellte.

Damit stieg auch der Wert der Kunst und die Freiheit des Individuums sich von gesellschaftlichen Zwängen, vom althergebrachten „Richtig“ und „Falsch“ zu lösen. Es gab keinen Gott, der mit Moral und Fegefeuer drohte, sondern nur das hier und jetzt.

Man könnte es eine freie, feinsinnige, weltoffene, Gesellschaft ohne falsche Moral und archaische Verhaltenszwänge nennen. Eine glückliche Gesellschaft, die es sich leisten konnte dem Volk Thermen, Gärten, Brot und Spiele zu schenken. Eine Gesellschaft, die dem Volk anstrengungslosen Wohlstand versprach. Eine Gesellschaft ohne sexuelle Tabus, ohne falsche Scham und Ausgrenzung des Andersartigen. Mit Werten wie Liebe, Toleranz und Offenheit..

Man könnte aber auch sagen es war eine Gesellschaft ohne Sitte, ohne Regeln, ohne Moral, ohne Kraft, ohne Führung. Wehrlos, reich, zerfallend. Eine Gesellschaft die keine Werte hat, kann sie und sich auch nicht verteidigen, sie will sich nicht verteidigen, weil es mit dem zügellosen Wohlleben nicht vereinbar ist, das ihre Kraft zerstört hat.

Dem dekadenten Zerfall standen bald die Goten und die Hunnen gegenüber. Völker voll Stolz, voll Entschlossenheit, voll männlicher Kraft. Völker, die entschlossen waren sich zu nehmen, was ihnen wie ein reifer Apfel in den Schoß fiel.
Ihrer kreatürlichen Kraft, ihrem unbeugsamen Willen, ihrer Wehrhaftigkeit und Härte hatten die verweichlichten geschlechtskranken, zivilisatorisch verkommenen Römer nichts entgegen zu setzen.

Schaut Putin heute nach Westen, nimmt er den ESC und „Conchita Wurst“ als die Realität unserer Gesellschaft wahr, dann wird er genau dieses altrömische dekadente Szenario sehen.
Er sieht die Urkraft des russischen Volkes bei sich, und durch sich verkörpert.
Auf der anderen Seite sieht er die spätrömische Dekadenz des Westens. Und genau so handelt er auch. Er sieht bei sich und dem russischen Volk Werte, die objektiv bessere und wünschenswertere Zustände darstellen, Werte, wie Kraft und Männlichkeit, Moral und Disziplin, Ordnung und Klarheit.

Nur leider ist Putin kein auch körperlich großer, selbstbewusster Führer oder Herrscher seines Volkes, sondern ein kleiner verletzlicher Mann. Nach seinen Selbstinszenierungen und seiner Körpersprache, eher voller Ängste und Minderwertigkeitskomplexe, als stark und selbstbewusst.
Seine Entscheidungen sind von diesen Schwächen, diesen Ängsten gesteuert, die für einen Mann seiner Macht ein charakterlicher Mangel sind, weil sie seine Entscheidungen unbeherrscht, irrational, emotional und unvorhersehbar machen.

Gut geklaut ist fast so schön wie selbst formuliert.

Der Textausschnitt ist geklaut, trifft es aber gut.

Amerika steht aus deutscher Sicht für so ziemlich alles, was hierzulande verpönt ist: Individualismus, Selbstverantwortung, Staatsskepsis, Kapitalismus. Der Kern des deutschen Antiamerikanismus ist jedoch die Idee der Freiheit. Dass sie Konkurrenz mit sich bringt statt wohliger Gemeinwirtschaft und Dissens statt kuscheligem Konsens, ist aus deutscher Sicht schon schlimm genug. Dass man sie aber zur Not auch verteidigen muss, und sei es mit unschönen robusten Mitteln, sprengt nicht nur die deutsche Vorstellungskraft, sondern trifft sie an ihrem wundesten Punkt. … Doch machen wir uns nichts vor. In letzter Konsequenz hat jeder freie Mensch auf dieser Welt nur eine Schutz- und Trutzmacht: die Vereinigten Staaten von Amerika.