Wahlsieger und Verlierer

Der eindeutige Wahlsieger in MVP ist mit leichten Verlusten (5%) die SPD. 
Auch die CDU musste mit 4% leichte Verluste hinnehmen wird aber weiter in einer Koalition mit der SPD regieren können.

Der Wähler in MVP hat sich für die Fortsetzung des bewährten Regierungsbündnisses von SPD und CDU entschieden und damit einer rot-roten oder rot-grünen Koalition eine klare Absage erteilt. Das ist ein klarer Erfolg für die SPD, die in der Koalition deutlich gestärkt wurde. 
Die FDP konnte sich mit leichten Gewinnen bei 3% stabilisieren. Damit hat sie quasi als einzige Partei ihr letztes Ergebnis verbessert.

Zweitstärkste Kraft wurde die AFD, die ihr Wahlziel im ersten Anlauf stärkste Kraft zu werden klar verfehlte. Nur ausländerfeindlich zu sein reicht in Deutschland nicht, um politisch zu führen. Dieses Ergebnis ist eine klare Kritik an Angela Merkels Flüchtlingspolitik von letztlich Unbeteiligten, da es in MVP kaum Schutzsuchende gibt. 
Damit können sich die Koalitionsparteien insgesamt in ihrer Politik bestätigt fühlen. 

Unklar ist noch wer die Schuld für den AFD-Erfolg trägt. 

Wer hat sich da eigentlich wie „schuldig“ gemacht?
Schuld durch falsches Denken? Schuldig der falschen Meinung?

Klingt so, als wäre alles wie immer. Ist es auch, die Irrenden 20% der Bevölkerung finden nicht statt. Warum auch? Das 20% der Wähler AFD gewählt haben ist letztlich nicht wichtig, denn sie existieren nicht, sie finden in einem Paralleluniversum statt. Es gibt die aufgeklärten Bürger und in dem anderen Universum die Rechtspopulusten. Presse und Politik wollen sie nicht, also sehen sie sie nicht. Sie werden in der Wahrnehmung unterdrückt wie die  Symptome einer Schwangerschaft die man nicht haben will. Nur wird es in der Politik die gleichen Folgen haben wie in der Medizin. 

Ich versuche mir vorzustellen wie die Berichterstattung und die Interviews gewesen wären, wenn die FDP mit 20% als zweitstärkste Kraft in den Schweriner Landtag eingezogen wäre, oder  die Grünen. Beide sind nicht vertreten. Die Grünen nicht mehr, sie haben praktisch die Hälfte ihrer Wähler verloren. Die FDP war auch bisher nicht vertreten. 

Es wird weitergehen, wie bisher. 
Die „Großen Volksparteien“ eigener Definition machen weiter wie bisher, es wird berichtet, wie bisher berichtet wurde. Von der AFD werden weiter Stimmen gesucht die dummes Zeug schwätzen, und seien es Kreistagsabgeordnete. Hauptsache es passt ins Bild. 

Keine Angst, es ist nichts passiert, alles ist wie immer. 

MVP-Ministerpräsident Sellering sagte, dass er mit allen sprechen will, mit denen es rechnerisch für eine Koalition reicht. Mit allen? Wirklich?

Wen stòrt schon der Elefant im Raum. 

Wahlergebnis MekPomm, das Wahlvolk hat geirrt

Ich verfolge die Wahlberichterstattung und die Analysen. 

Ständig wird mir erklärt, was schief gelaufen ist, dass die AFD auf Platz zwei liegt. 

Ständig wird mir erklärt warum die Wähler so, aber letztlich falsch entschieden haben. 

Was wäre eigentlich, wenn das Volk Recht hat aber die journalistischen und politischen Kommentatoren Unrecht haben?
Ist es nicht eine der Grundvoraussetzungen der Demokratie, dass das Volk allein über seine Regierenden entscheiden darf?

Man kann von de AFD halten was man will, aber 20% des Volkes für irrend und inkompetent zu erklären hat faschistuide Züge, denn es erklärt die scheinbaren Eliten zu den rechthabenden Entscheidern und Erleuchteten, den Rest des Volkes zu Dummkòpfen. 

Undemokratischer geht nicht. 

Gelebte Integration

Sawsan Chebli:

Mein Vater ist ein frommer Muslim, spricht kaum Deutsch, kann weder lesen noch schreiben, ist aber integrierter als viele Funktionäre der AfD, die unsere Verfassung in Frage stellen.

Als Muslim ist man nur Gott gegenüber zu Rechenschaft verpflichtet. Das ist ein Segen, macht es zugegebenermaßen aber auch schwieriger, die Zusammenarbeit mit dem Staat zu organisieren.

Sawsan Chebli ist seit 2014 stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amts. Sie ist Initiatorin des Arbeitskreises Muslime in der SPD.

Quelle FAZ

Ich hatte mal einen Bekannten der mit seiner Teppichreinigung scheiterte, weil er mehr Flecken in die Teppiche machte als er beseitigte. Den Kunden versuchte er immer zu erklären, dass alles so richtig sei, man müsse den Teppich nur „lichtgerecht“ hinlegen.