Drohnen in Bürgerhand!

Es gibt keinen Grund, sich bei so wichtigen politischen Ereignissen wie Demonstrationen allein auf die Vertreter der Staatsmacht zu verlassen. Die Polizei neigt bei den Veranstaltungen etablierter Parteien dazu, die Teilnehmerzahlen zu über- und bei den Demos der radikalen Linken oder Rechten zu untertreiben. Das zeigen Studien, bei denen Fotos im Nachhinein ausgewertet wurden.
Also muss die Zivilgesellschaft selbst diese Fotos schießen und sie anschließend jedem zur Verfügung stellen. Die einzige Möglichkeit, kostengünstig Luftaufnahmen von Massenveranstaltungen zu machen, sind Drohnen.

So schreibt es Rico Grimm bei den Krautreportern.

Hoffentlich wird es dazu nicht kommen!
Bei allem berechtigten Misstrauen gegen staatliche Überwachung, ich vertraue ihr mehr, sie ist besser kontrolliert, als ein „Jedermannsrecht“ der Zivilgesellschaft zur Überwachung von Demonstrationen.

Heute mag es ein Problem sein aus einem solche Foto Einzelpersonen zu identifizieren, aber das wird sich ändern. Auch ließe sich wohl nicht kontrollieren, welche Objektive hier eingesetzt würden.

Ich bin kein Freund von Regelungen, aber wie die Polizei Bilder macht, verwertet und wer Zugriff darauf hat, alles das ist allemal besser kontrollierbar als bei allen anderen Interessenten.

Ich möchte nicht, dass die „Antifa“ oder „Rechte“ oder eine „Islamisten-Gruppe“ eine Demonstration „zählt“, und ich als Passant oder auch als Teilnehmer der Demonstration, auf Facebook als Zielobjekt veröffentlicht werde, oder mich in obskuren Dateien obskurer Organisationen befinde.
Egal ob da eine Drohne des Veranstalters fliegt, oder die „Zivilgesellschaft“ die Bilder jedem zur Verfügung stellt.

Das würde mein Demonstrationsrecht und meine Freiheit deutlich mehr gefährden, als Zählungen, an denen Zweifel angebracht sind. Wobei ich das Manipulationsinteresse und die Manipulationswahrscheinlichkeit durch solche „staatsfernen“ Zähler nicht gebessert sehe.