Margot Käßmann – In Ämter gegossener Edelmut – meint:

Jesus würde den Terroristen vermutlich mit Beten und Liebe begegnen, sagt Fr. Käßmann. Sie hat vermutlich Recht.

Aber was sagt uns das? Wie würde er es tun?
Ich weiß nicht was Jesus täte, aber ich fände es richtig, wenn Fr. Käßmann dafür Beten würde, dass die Terroristen ihre Schuld erkennen, dass sie bereuen. Nur das kann zur Vergebung führen. Ich fürchte aber, dass die Gebete wenig Aussicht haben erhört zu werden. 

Den Terroristen mit Liebe begegnen bedeutet nicht, ihnen in Demut und vorauseilendem Verzeihen zu begegnen, sondern sie als Menschen zu sehen, als schuldige Menschen zu sehen. Auch Schuldigen darf man nicht mit Hass begenen, was nicht bedeutet ihnen blind mit Vergeben und Verzeihen oder zuneigungsvoller Liebe zu begegnen. 
Die Liebe ist der Gegenpol zu Hass und Schuld, nicht zu klarem Verstand oder strafender Gerechtigkeit. 

So gesehen sollte man den Terroristen mit Gebeten und Liebe begegnen. Ob Fr. Käßmann das so sieht, das halte ich mindestens für klärungsbedürftig. 

Sehr lesenswert dazu bei „Tapfer im Nirgendwo“: Käßmann und Abdel-Samad