Facebook, die digitalisierte Beliebigkeit.

Das Internet ist auch nicht mehr was es war. Es war ein Medium für Spezialisten, für Nerds und Insider. Heute ist es ein Massenmedium. Mit allem Für und Wider.

Ich sehe das Internet positiv, ich will es nicht missen, keinen Tag. Es steckt voll Wissen und Information. Voller Ideen und neuer Gedanken. Es bereichert mein Leben und mein Denken.

Das Internet ist aber auch ein Massenmedium, in dem der Einzelne Teil einer strukturlosen Masse ist. Das Medium Internet wird erwachsen und damit auch leerer, bei zunehmender Masse.

Deshalb gibt es zunehmend Nutzer im Netz, die einfach da sind, ohne wirklich etwas zu wollen. Bereiche, in denen jeder auch einmal nur so dahingleitet, seinen Emotionen Platz lässt und die kleinen Sinnlosigkeiten des Lebens wie einen Ball in den Schwarm wirft und beobachtet wer ihn aufnimmt und irgendwo anders hinwirft. Dieses Spiel, ist sinnlos, inhaltsfrei und oft einfach blöd. Aber es entspannt, es ist ein belangloser Spaß.

Instrumentalisiert ist das bei Facebook. Facebook bietet kaum Inhalte, es vernetzt nur scheinbar, schafft fluktuierende Gruppen ohne wirklichen inneren Zusammenhang, ohne Verbindlichkeit, ohne Perspektive.

Information auf Facebook? Gedanken und Ideen auf Facebook? Was wird denn bei Facebook ausgetauscht? Ist das wirklich Information? Stimmt es wirklich, dass Facebook etwas verändert?
Ich meine nein.

Der Content von Facebook ist fast ausschließlich ein belanglos geplapperter Unsinn. Der Austausch und das Netzwerk sind überwiegend inhaltslose Kommentare zu irrelevantem Geplapper, zu albernen Tier-und Scherzbildchen.

Das sollte man nicht beklagen, so ist das Leben. Mit Facebook ist das reale Leben endgültig in das Internet eingezogen. Facebook ist kein Medium, um etwas zu verändern. Wenn man das akzeptiert, dann ist Facebook ein Spiel für das Smartphone. Ein Kommunikationsspiel. Bisher das erfolgreichste am Markt.

Facebook ist ein Spiel mit digitalisierter Beliebigkeit.