Andrej Holm, das ist der Staatssekretär der Linken mit ausgeprägter Stasi-Vergangenheit im Berliner Senat.
Das er diese Vergangenheit heute offen bekennt, fast vor sich her trägt, das macht sie nicht besser. Das er sie allem Anschein nach nicht als Schuld begreift ist schon kritisch zu hinterfragen, denn das ist nicht Jugendsünde sondern Gegenwart.
Aber das mag ungeschicktes Umgehen und mangelnde Empathie für die Verfolgten der Stasi sein. Das spricht nicht für ihn, aber diskrimminiert ihn nicht als leitenden Mitarbeiter einer Senatorin der Linkspartei. Es passt zur Linkspartei, aber die Linkspartei ist demokratisch legitimiert, auch wenn man das vielleicht bedauert.
Viel kritischer sehe ich, dass er in seinem Tun in der Zeit nach der DDR Standpunkte vertreten hat, die nur schwer mit den Prinzipien eines leitenden Beamten vereinbar sind. Es waren Standpunkte, und aus ihnen folgten Handlungen, die der Bundesgerichtshof als linksextremistisch eingestuft hat. Der Bundesgerichtshof sieht in hinreichender Weise seine linksextremistische Einstellung und seine Einbindung in die entsprechende Szene im Raum Berlin als belegt, seine Verbindung zu militanten oder terrorristischen Gruppen als gegeben, wenn auch nicht im Sinne einer aktiven Mitgliedschaft.
Linksextrem definiert Wkipedia wie folgt:
Der moderne Linksextremismus bezieht sich sozial-, ideologie- und ideengeschichtlich auf den Marxismus im engeren Sinne, insbesondere den daraus weiterentwickelten (orthodox) kommunistischen Strömungen Leninismus, Stalinismus (bzw. Marxismus-Leninismus), Trotzkismus, Maoismus und Luxemburgismus sowie den Anarchismus.
Wikipedia
Zum Linksextremismus gehören auch Absolutheitsansprüche, Dogmatismus, Utopismus, Freund-Feind-Stereotype, Verschwörungstheorien, Fanatismus und Aktivismus.
Für alles das finden sich schon in seiner Vita auf Wikipedia deutliche Hinweise.
Der Linksextremismus lehnt die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ab.
Das sind die Punkte die m. E. zu klären wären, nicht seine Stasi-Vergangenheit, die dient nur als Ablenkung von den wirklichen Fragen. Von den Fragen, die nicht die Verfehlungen eines Jugendlichen unter dem Einfluss seiner Eltern waren.
Ich bin gespannt auf seine Politik in Hinblick auf das „Recht auf die Stadt“ und den linken Plakatspruch „… und die Stadt gehört Euch„. Wie verändert diese Politik die Stadt und wem wird die Stadt dann zur Beute?
Mit einem „Recht auf die Stadt“ verbindet sich daher heute weit mehr als die einst von Lefèbvre geforderte Mobilisierung marginalisierter Interessengruppen. Denn das „Recht auf die Stadt“ beinhaltet die Chance auf ganz neue, breite Bündnisse, die Perspektiven einer Vergesellschaftung jenseits von Staat und Markt verfolgen. Voraussetzung dafür ist aber ein inhaltlicher und organisatorischer Bezug zu den Verlierern des neoliberalen Stadtumbaus. Denn ohne den klaren Bezug auf die soziale Frage droht das „Recht auf die Stadt“ als Lifestyle-Revolte von Mittelschichtsangehörigen zu versanden.
Quelle
Der revolutionäre Geist ist nicht erloschen.