Früher, als alles besser war, wir auch, da war die Welt in Ordnung, da war der US-Dollar die Leitwährung der Welt, das machte die USA mächtig .
Wieso eigentlich Leitwährung?
Grundlage dafür war das am 1. Juli 1944 geschlossene Abkommen von Bretton Woods.
Der Kern des Abkommens bestand darin, dass jedermann das Recht hatte einen US-Dollar bei der US-Notenbank in Gold zu tauschen, zum festen Kurs von 35$ für eine Unce Feingold. Gleichzeitig wurden feste Wechselkurse zwischen dem US-Dollar und den anderen Währungen vereinbart.
Dieses System erreichte, dass eine Inflation vermieden wurde, da nie mehr Dollar ausgegeben werden konnten, als die US-Notenbank in Fort Knox an Gold hatte. Durch die festen Wechselkurse zu anderen Währungen waren auch diese quasi mit einer Goldbindung limitiert.
Dann kam wegen der immensen Kosten des Vietnamkriegs am 15. August 1971 der sogenannte Nixon-Schock. US-Präsident Nixon hob faktisch die Goldbindung des Dollar auf.
Seit diesem Tag ist den Notenbanken der limitierende Druck des nur beschränkt verfügbaren Goldes genommen worden, sie konnten von da an die Geldmenge nach Belieben steuern.
Das Ergebnis sehen wir heute, fünfzig Jahre später: schuldenfinanzierte Staatshaushalte und eine schier unglaubliche Geldvermehrung.
Was hat das jetzt mit Putin zu tun?
Russland kauft seit einiger Zeit massiv Gold. Es stellt sich die Frage: Warum?
„Der Westen“ droht Russland seit einiger Zeit mit massiven Sanktionen und schlimmstenfalls mit dem Ausschluss aus dem internationalen Zahlungsverkehr (SWIFT).
Gleichzeitig erodieren alle westlichen Währungen aufgrund der starken Schulden und der explosionsartigen Geldvermehrung. Den Währungen fehlt ein feststehendes Korrektiv. Eine Reihe von Experten sieht den Grund in der verlorenen, begrenzenden Goldbindung und raten dahin zurückzukehren, bzw. erwarten den Zusammenbruch des Fiat*-Geldes.
Führt man nun alle diese Tatsachen zusammen könnte man auf die Idee kommen, dass Russland sich einen, stabilen und leitwährungsfähigen Rubel schaffen will, indem sie die Golddeckung des Rubel einführen.
Das wäre in der Tat ein währungspolitisches Kabinettstückchen.
Ob die Idee der Golddeckung heute noch funktioniert kann ich nicht sagen, weil der Wert des Goldes auch nur einer ist, der sich aus der Nachfrage danach ergibt, allerdings wäre es der Schritt zu einer inflationsbesicherten Währung in einem der rohstoffreichsten und militärisch wichtigsten Länder der Welt.
Das würde ohne Frage ein Währungserdbeben auslösen, dass die Machtblöcke verschieben könnte.
*Fiatgeld
Der Ausdruck Fiatgeld hat nichts mit der italienischen Automarke zu tun, sinder stammt daher, dass Fiatgeld aus dem lateinischen Wort fiat („Es sei getan! Es geschehe! Es werde!“) stammt.
Es sagt also „Es werde Geld“ – aus dem Nichts.