Quelle FAZ
Es gehört zu den Problemen der Demokratie, dass es keinen Sinn hat dem Volk erklären zu wollen, dass es sich geirrt habe.
Es ist das Wesen seiner Macht, dass der Souverän entscheidet. Es ist das Wesen von Macht überhaupt, das der Mächtige entcheidet.
In der Demokratie ist das Volk der Souverän, alle Macht geht vom Volke aus. Das kann man für falsch halten, man kann das Volk für dumm halten, für uninformiert und verantwortungslos, auch für unverständig und verführbar, man kann und darf alles vom Volk halten, nur ändert das nichts.
Das Volk entscheidet ob es direkte Demokratie will, wie in der Schweiz, oder mehr repräsentative Elemente, wie in Deutschland. Aber Politiker, die Angst vor dem Volk haben, die sich für besser und klüger halten, haben in der Demokratie ein Legitimitätsproblem.
Das sieht man übrigens gerade am Beispiel von Frau Merkel und der Flüchtlingskrise sehr gut.
Übrigens:
Ihr bestes Ergebnus hatte die NSDAP 1933 bei den letzten demokratischen Wahlen mit 43,9% (Quelle), es müssen also 56% nicht dafür gewesen sein. Heute würde man sagen 56% haben den Faschismus verhindern wollen.
Damals war die Welt eine komplett andere und hinterher ist man immer klüger, aber „Alle wollten Hitler“ stimmt nicht. Die meisten wollten ihn nicht, oder haben ihn jedenfalls nicht gewählt. So dumm, scheint es mir, ist das Volk nicht.
Wir sollten totalitäre Ideologien erkennen,und uns dagegen wehren. Dazu gehört es aber auch die Sicht der Dinge nicht dem eigenen Weltbild anzupassen. Ludwig Erhard sagte mal „Nicht an ihren Sprüchen, an ihren Taten sollt ihr sie erkennen“.