Der außerirdische Test


Nehmen wir mal an ein Außerirdischer landete auf der Erde als nur Adam und Eva dort lebten. Er will wissen ob es Menschen auf der Erde gibt.
Er wird wohl ewig suchen müssen um einen der Beiden zu finden, er wird sie nicht finden. Aber der Außerirdusche kennt einen Trick, er kann die Menschen auf der Erde beliebig oft verdoppeln.

Also verdoppelt er.
Er fängt mal gleich ordentlich an, er verdoppelt 25 mal, schon sind aus den zwei Menschen, aus Adam und Eva, 33.554.432 (also gut 33 Millionen) Menschen geworden. Da die aber über den ganzen Planeten verteilt sind streift er noch immer durch menschenleere Wälder und findet niemanden.

Also verdoppelt er munter weiter.
Versuchen wir es mal mit 35 Verdopplungen.
Oh, jetzt hat der Außerirdische ein Problem, er hat Mühe sich durch die Menschenmassen zu kämpfen, es sind jetzt nämlich 34.359.738.368 – also gut 34 Milliarden, also fünfmal so viele Menschen wie heute auf der Erde leben.

jetzt wird er übermütig, der Außerirdische versucht es mit fünfzig Verdopplungen. Jetzt hat er 1.125.899.906.842.620 Menschen erzeugt.
Das wird eng, denn die Erde hat nur 510.000.000.000.000 qm Oberfläche und davon ist das meiste, rund drei Viertel, mit Wasser bedeckt.

Der Außerirdische verlässt den Planeten, er kann dort nicht mehr stehen. Er findet das Gedränge unerträglich.

Jetzt zum PCR-Test

Sensitivität
Er funktioniert genauso. Es wird ein Teil der Virus RNA solange verdoppelt bis sie messtechnisch sichtbar wird. Dass hierbei die Verdopplungsrate ganz entscheidend ist die man festlegt ab wann ein Test als positiv gilt ist offenkundig. Wie das obige Beispiel zeigt muss man nur lange genug verdoppeln und jeder Test wird positiv, wenn der Untersuchte auch nur an Coronaviren gedacht hat. Man nennt das Sensitivität oder Empfindlichkeit des Tests.

Dann gibt es da noch die Spezifität,
also die Frage ob unser Außerirdischer wirklich nur Menschen verdoppelt oder auch Affen und die auch noch mitzählt.
So ist es auch beim PCR-Test. Es wird nach Bruchstücken einer RNA, des Genmaterials, des Virus gesucht.
Da entsteht die Frage, hat nur das gesuchte Virus diesen Genschnipsel, oder womöglich auch seine Verwandten?
Suchen wir vielleicht nach einem Genschnipsel das alle Coronaviren haben?
Um das zu vermeiden kann man auf mehrere Schnipsel testen, mit jeden zusätzlichen Schnipsel erhöht sich die Sicherheit einen echten Treffer zu haben.

Leider höre ich in keiner Berichterstattung über Corona weder etwas zur Sensitivität, zur Anzahl der Zyklen bis zum positiven Befund noch zur Anzahl der RNA-Schnipsel, Spezifität, nach denen getestet wurde.
Warum eigentlich nicht, so kompliziert ist das Thema doch nicht, oder so dumm sind doch die Menschen nicht.