Ich muss von Frau Kramp-Karrenbauer offenbar einen anderen Text gelesen haben als die wütenden und entsetzten Kritiker.
Es geht nicht um die Diskrimmnierung irgendwelcher sexuellen Neigungen. Es geht nicht darum, ob Homo- und Heterosexuelle für normal, Bisexuelle, Polysexuelle und Intrafamiliasexuelle unnormalisch oder verwerflich sind.
Der Kern des Problems ist, dass die geplante Regelung zur Homoehe die Ehe von der sexuellen Verbindung ablöst und auf ein rein soziales Bindungsversprechen, eine gegeseitige Verantwortung umstellt.
Die Idee ist ja nicht falsch, aber sie bringt das Problem mit, dass es schwer werden wird andere von dem sozialen Bindungsversprechen ausschließen zu wollen eben weil es von seinem sexuellen Bezug befreit wird.
Das soziale Bindungsversprechen können sich natürlich auch Geschwister oder Gruppen geben. Das hat mit Inzest oder sexueller Moral nichts mehr zu tun, da Ehe dann eben ein rein sozialer, von der Sexualität unabhängiger bürgerlich rechtlicher Vertrag sein wird, dessen Ziel ein Bindungsversprechen ist, aber nicht die Regelung des sozialen Umfeldes einer sexuellen Beziehung.
Damit wird das bisherige Familienverständnis aufgelöst und es spricht dann tatsächlich nichts dagegen, das Geschwister heiraten und Kinder adoptieren.
Die Homoehe bringt die Entsexualisierung des Familienrechts. Die Änderung verlangt dann auch einen entsexualisierten Familienbegriff. Das würde eine ganz wesentliche Ändetung unseres Denkens verlangen, würde gesellschaftliche Strukturen grundlegend verändern.
Man kann diesen Weg richtig oder falsch finden, aber auf die Folgen hinzuweisen sollte erlaubt sein, damit man weiß wohin man geht bevor man sich auf den Weg macht.
Vielleicht wäre es klug auch in der Homoehe den sexuellen Bezug zu implementieren. Das wäre dann aber wieder die alte bürgerliche Moral, nur etwas aufgebohrt.
Spießer überall Spießer!