Montag, 23.9. Die Grünen am Tag nach der Bundestagswahl – Satire

Nach langem persönlichen Ringen zeigt sich Grünen Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck sehr betroffen von den gegen ihn erhobenen Vorwürfen.

In einem 1988 erschienenen Buch schrieb Beck:
„Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich.“
(Quelle)

Beck erklärte nochmal, dass der Text völlig missverstanden und entstellt kommentiert worden sei, er nie pädosexuelle Kontakte gehabt habe, und solche Kontakte auch nie habe befürworten wollen. Die Annahme, das es theoretisch gewaltfreien und einvernehmlichen Sex zwischen Erwachsenen und Kindern geben könne sei rein akademisch gemeint gewesen, und nur als Bezug auf Sigmund Freud gedacht, aber es sei nie eine reale Forderung damit verbunden gewesen.

Den Standpunkt der Grünen zur pädosexuellen Unmenschlichkeit habe die Fraktion, deren Geschäftsführer er war, schon bei der Diskussion um Verfehlungen der katholischen Kirche klar dargelegt. Selbstverständlich bleibe er bei dieser Meinung.

Aus Verantwortung und Respekt vor den Betroffenen, deren Betroffenheit er teile, weshalb die Grünen beispielhaft um Aufklärung bemüht sein, habe er sich entschlossen nicht mehr als Fraktionsgeschäftsführer kandidieren zu wollen, auch um so jeden Verdacht einer Einflussnahme auf die von den Grünen beispielhaft betriebene Aufklärung aller Vorwürfe, völlig aus zu schließen.

Claudia Roth dankt Volker Beck für sein moralisch vorbildliches Verhalten. Sie betont nochmal, dass die Grünen keine Belehrungen zu Moral und Gerechtigkeit brauchten. Sie weist darauf hin, dass in der Union noch immer Politiker sein, die damals nicht für die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt hätten. Dort fehle die Bereitschaft zur Verantwortung. Es zeige sich wieder, dass nur die Grünen konsequent für menschliche Ziele und Werte, für die Interessen der Menschen, einstehen.

Nachtrag:
Nun, die Prognose war in der Sache schon richtig, nur fällt der Verzicht von Volker Beck in der allgemeinen grünen Endzeitstimmung nicht mehr auf.