Die erste Flüchtlingswelle ist schon eine Weile her; etwa 1500 Jahre. Aber eigentlich war es wie heute.
Damals strömten germanische Stämme in Richtung Rom. Sie sahen wie die Römer lebten, so wollten sie auch leben. Die Römer hatten Wasserleitungen, Trauben, Fußbodenheizung und einen funktionietenden Staat.
Die Germanen hatten Krieg mit den Hunnen und Hunger. Sie waren Elends- und Kriegsflüchtlinge. Die Römer wollten sie nicht, denn es waren kukturfremde Barbaren.
Die Römer versuchten die Zuwanderung zu verhindern.
Sie bauten eine Mauer. Sie bekämpften die Eindringlinge mit Waffen. Sie schlossen Deals mit einem Teil der Zuwanderer, damit sie sich friedlich ansiedeln, sich integrieren. Sie bezahlten ihre Nachbarn dafür, dass sie die Einwanderer vor den römischen Grenzen aufhielten und sie versuchten Fluchtursachen zu bekämpfen.
Letztlich hat das aber nichts genutzt, denn die germanischen, gotischen, langobardischen und anderen Volksgruppen wollten das nicht, sie wollten in Rom leben wie die Römer.
Letztlich haben sie Rom erobert, aber sie waren keine Römer. So hatten sie zwar ihr Ziel erreicht, aber letztlich konnten sie trotzdem nicht leben wie die Römer, denn sie hatten die römische Kultur zerstört, denn nur Römer konnten leben wie die Römer.
Was ist heute anders? Eigentkich nichts. Wir haben nach 1500 Jahren nichteinmal eine neue Idee, wie wir mit der Völkerwanderung umgehen sollen.
Wir bauen in Ungarn einen Grenzzaun. Wir bekämpften die Eindringlinge noch nicht mit Waffen. Wir schlossen Deals mit Zuwanderern in Form von Integrationleistungen, damit sie sich friedlich ansiedeln, sich integrieren. Wir bezahlen unseren Nachbarn -die Türkei- dafür, dass sie die Einwanderer vor den Grenzen Europas aufhält und wir wollen Fluchtursachen bekämpfen.
Aber es werden immer mehr Menschen die auf der Flucht sind vor Hunger, Elend und Krieg. Sie wollen nach Europa kommen, denn sie wollen leben wie die Europäer, aber sie sind keine Europäer.