Gib mir eine Revolution! – Warum wirkt Apple so dröge?

Wen interessiert schon OSX Yosemite, Sierra, Tiger, Panther, iMac, iPhone und das ganze alte Zeugs? Das ist alles Standard. Alles Schnee von gestern, alles nicht neu, keine Revolution mehr. Vieles davon können andere heute auch.

Deshalb erwarte ich von Apple wieder einen Quantensprung. Keinen Sprung durch Hardwareverbesserung, keine neue Prozessoren, keine neuen Bus-Systheme, keine schnelleren Festplatten. Das ist alles sinnvolle Produktpflege, aber nicht innovativ.

Auch das nächste Gimmk im Betriebssytem, die nächste drei- vier- x-Fingergeste ist nicht revolutionär.

Apple ist Apple wegen seiner Innovationen, seiner revolutionären neuen Produkte, durch ganz neue Ansätze. Apple ist durch bis dahin Ungedachtes groß geworden. 
Der Weg von der finanziellen Hilfe durch MS zu einem Unternehmen das MS aufkaufen könnte kam durch Innovationen.

Die entscheidende Innovation war der Weg von stationär zu mobil.

Jetzt fehlt offenbar die nächste Idee, das berühmte „one more thing“.
Apple hatte mit dem ersten Mac, mit dem iPod, mit dem iPhone nicht ein vorhandenes Produkt weiter entwickelt, sondern etwas neues geschaffen. Genau das ist es, was man auch heute wieder von apple erwartet.

Natürlich kann niemand voraussagen was dies sein kann, das liegt in der Natur der Sache, aber es wird erwartet. Es wird eben nicht Verbesserung sondern Revolution erwartet.

Das berühmte „one more thing“ ist allerdings eine verklärte Erinnerung, es war auch in der Vergangenheit eher ein kleines Ding, fast nie wirklich eine Revolutioon:

Apple hatte dreimal eine Revolution geschafft:

  • Das war 1984 die Einführung des Macintosh, der das Unternehmen faktisch in die Pleite führte, weil er offenbar zu früh kam.
  • Das war 2001 die Einführung des iPod
  • Das war 2007 die Markteinführung des iPhone

Jedes dieser Geräte revolutionierte einen Marktbereich oder schuf einen völlig neuen Markt.

Als Steve Jobs im Oktober 2011 starb hatte ich befürchtet, dass Apple vorschnell mit neuen unerwarteten Produkten, die seit Jahren in der Pipeline sind, auf den Markt kommen würde, um andauernde Innovationskraft zu beweisen.

Das ist nicht geschehen.

Aus heutiger Sicht bekommt man den Eindruck, dass die Pipeline leer war. Damit erschlafft der Apple-Mythos. Es wird Zeit für eine Revolution.