Gender Mainstreaming habe ich nie verstanden, Frauenbewegung erschien mir immer überflüssig, Emanzipation ist ein Wort, das gelebt werden muss und nicht frauenbewegt.
Nicht eine Ideologie ist es, die wir brauchen, um die Welt zu verändern, sondern mehr Freiheit. Nicht Freiheit, die nur im Gesetz steht, nicht Freiheit, die breit diskutiert und ebneso breit getreten wird.
Freiheit ist zuerst das Überwinden von Überkommenem. Freiheit ist wenn man tut, was man für richtig hält. Wenn man lebt wer und wie man ist.
Das fängt in den kleinen Dingen an.
Der Tag an dem ich es erlebt habe
18. Juli 2009 – Berlin, Botanischer Garten
Was uns dazu das Foto nun sagen soll? Ein schlechtes Foto. Technisch und künstlerisch. Was also ist das Besondere, das es zeigt?
Ich sehe da eine Reihe von Frauen, die wo anstehen, eine andere lacht von innen heraus. Wo ist da das Besondere? Ok, sie stehen an der Toilette an, na das kommt vor, bei den Männern seltener, weil die ja nicht so viele Sitzplätze brauchen.
Hier die stehen die Frauen an, weil es nur zwei Sitzplätze gib. Männer brauchen eben nicht so viele Sitzplätze. Die Damen stehen nämlich an der Herrentoilette an, weil die Schlange vor der Damentoilette noch länger ist. Da gehen sie dann an stehenden Männern vorbei, und keinen stört es. Keiner regt sich auf, irgendwie ist alles normal. Unisex auf der Herrentoilette, na wenn das keine Emanzipation ist, dann weiß ich nicht was da noch kommen soll.