RotRot plant die Wirtschaft in Berlin

Es geht um das Wohl der kleinen Leute, auf beiden Seiten des Tresens!

Daniel Buchholz (SPD): „Es darf nicht sein, dass Tante Emma und Onkel Ali von diesen Geschäften verdrängt, durch Spielhallen oder 1-Euro-Shops ersetzt werden, alte Leute keine Lebensmittel mehr in ihrer Nähe kaufen können.“

Genau, wir wollen alle diese netten verschmusten Tante Emma-Läden! Gebt uns die Vergangenheit wieder!

Genau, dann müssen wir natürlich auch wieder werden wie unsere Großmütter.

Wir wollen das Angebot, das man auf 60 qm unterbringt, wir wollen die Frau die uns die Milch abfüllt zurück! Wir wollen wieder Kuchenreste beim Bäcker bekommen. Wäre ja auch noch schöner, wenn man uns die Romantik wegnehmen würde! „Es darf nicht sein“

Jetzt wo wir soviele Rentner bekommen, wollen wir auch die alte Frau hinter dem Tresen zurück!

Dann gebt uns aber auch die alten Gesetze wieder, denn bei den geltenden haben diese Läden keine Chance.

Der SPD-Mann Buchholz lügt uns offen ins Gesicht, denn die Atacke gilt nicht Spielsalons oder 1-Euro-Shops, sondern ALDI und Lidl. Die Atacke denkt weniger an das Stadtbild, sondern ist eher eine ideologische. Die Handelsketten sind moralisch nicht zu rechtfertigen und sie stören die Sozialromantik, und das „darf nicht sein“!

Es ist doch gerade die Rentnerin, die Aldi und Lidl und Penny und Consorten in der Nähe haben will. Ich kaufe auch gerne beim exklusiven „Butter Lindner“, vermisse aber das umfassende Sortiment. Die „guten“ Läden, der Kleinverkauf, verschwindet weil der Verbraucher anders entscheidet. Es gebe bereits ein Überangebot an Discountern, sagte der SPD-Abgeordnete Buchholz. Diese machten kleineren Länden Konkurrenz und das „darf nicht sein“.

Das mit der Konkurrenz ist schlimm genug, und dann ist da noch die erwähnte Rentnerin, die lieber mit dem Bus zu Aldi fährt, als um die Ecke bei Tante Emma 1-Euro mehr zu zahlen.

Das Problem kann man natürlich auch lösen: Durch Subventionen für die Kleinen, oder Mindestpreise für die Ketten, Hauptsache sozial gerecht und ideologisch wertvoll. Alles andere „darf nicht sein“.

Entscheidungen gegen den Willen des Verbrauchers funktionieren nicht, da kann einer die Wirtschaft planen solange er will, Planwirtschaft hat noch nie funktioniert. Die Wirklichkeit bleibt, auch wenn Herr Buchholz sagt „Es darf nicht sein“.