Heute geht es nach Dortmund. So eine Reise ist immer mal wieder ein ganz anderer Ausschnitt aus der Wirklichkeit. Eigentlich erwarte ich Teil einer Strömung zu werden. Das signalisiert Bewegung als Teil eines Schwarms. Die Transportmittel fassen uns zusammen, sie bilden den Schwarm, sie fassen uns zu Gruppen zusammen.
Die S-Bahn enttäuscht da gleich zu Anfang 🙂
Auf dem Hauptbahnhof sieht es dann schon ganz anders aus. Aber es fehlt der Schwarmeffekt. Es ist eher ein Wuseln.
Der Zug bringt dann plötzlich einen ganz anderen Blickwinkel. Er nimmt mich aus der Umwelt. Es ist Nebel, die Welt draußen ist plötzlich verschunden.
Eine gute Gelegenheit zum Zurücklehnen, die Augen zu schließen und sich auf fremde Geräusche zu konzentrieren. Von den Gesprächen der anderen verstehe ich kaum etwas, das macht zusammen eine eigene, fremde Welt.
Plötzlich reißt es mich aus den Gedanken. Ich gucke auf und sehe den Gegenzug der gleich neben meinem Sitz in die andere Richtung rauscht.
Kaum ist er vorbei sehe ich, das sich alles verändert hat. Es ist sonnig und plötzlich ist das Geschehen im Zug kaum noch wahrnehmbar, die Welt draußen ist wieder viel stärker.
Angekommen in Dortmund und alle Erwartungen werden erfüllt. Dortmund begrüßt mich mit Borussia, Bier und Fangesängen.
Ja, habe Vorurteile, aber wenn die Wirklichkeit mir meine Vorurteile so bestätigt, was soll ich tun. Vielleicht habe ich ja auf der Rückfahrt einen Zug voll mit Hertha-Fans, bei denen gilt das mit den Vorurteilen, und dem Bestätigen eines Berlin-Bildes nämlich nicht, das ist dann natürlich etwas ganz anderes 🙂