Die antidemokratische Hybris der Eliten

Es ist fast egal welchen Radiosender ich einschalte, welche Talkshow ich sehe, welche Schlagzeile in welcher Zeitung ich lese. Es herrscht Einigkeit.

Einigkeit, dass Donald Trump nicht hätte Präsident werden dürfen, Einigkeit, dass das amerikanische Volk den falschen gewählt hat. Das Volk hat sich geirrt.

Was steckt darin für eine unglaubliche Arroganz!
Es ist nicht das Volk, das entscheiden darf. Jedenfalls dann nicht wenn es den Eliten aus Politik und Medien widerspricht?

Schließlich sind es doch diese Eliten die dem Volk ständig erklären was richtig und falsch ist.
Egal ob Klima oder Zuwanderung, egal ob Europa oder Naher Osten, egal ob Putin oder Trump.
Es sind die Eliten die im Besitz der Wahrheit und der Moral sind, das dumme Volk, die Abgehängten und Verlorenen, die dummen Menschen, die nur fühlen aber nicht verstehen, alle die brauchen Führung um zu wissen was gut und richtig ist.

So erlebe ich Politik und Medien. Das ist aber auch Paternalismus, Elitendenken und die Entmündigung des Volkes. Es ist der Glaube der Eliten, dass es neben ihrer eigenen keine richtige Meinung geben kann. Letztlich ist es Klassendenken.

Genau dieses Verhalten, genau dieses Selbstverständnis der Eliten ist es, das bei uns Pegida, AFD und Linke, in den USA Donald Trump hervorbringt.

Das Schlimme daran ist, dass es wahrscheinlich gut und richtig so ist, dass sich das Volk vielleicht nicht geirrt hat.  Es ist gut, dass das Volk bereit ist ein begrenztes Ridiko einzugehen, um sich seine eigene Macht wieder zurück zu holen.