Jeder Attentäter, jeder Terrorist der als Flüchtling kam, einen islamischen Denkhintergrund hat, wird sofort als Ausnahmefall dargestellt, es wird darauf verwiesen, dass gerade bei den Flüchtlingen die ganz überwiegende Mehrheit anders denkt, dass wir uns wegen der Einzelfälle nicht in eine Angstsituation treiben lassen düfen, dass es verwerflich ist aus dem Einzelfall eine Gefahr durch Flüchtlinge für uns alle zu erfinden.
Diese Argumentation ist an jeder Realität vorbei. Natürlich sind es Einzelfälle, natürlich „sind nicht alle so“. Aber was soll mir das sagen? Wenn wir gefährliche Einzeltäter ausblenden, als vernachlässigbares Risiko definieren, was bleibt dann?
Die Mörder des NSU waren drei Einzelfälle, die RAF-Terroristen waren eine winzige, statistisch vernachlässigbare Minderheit, die Zahl der Mörder ist überhaupt verschwindend gering. Niemand muss sich durch sie wirklich gefährdet fühlen. Ermordet zu werden ist wesentlich unwahrscheinlicher als mit dem Auto umzukommen. Trotzdem fahren wir Auto ohne ständige Todesangst, aber trotz alledem haben wir Strafgerichte, Polizei und Gesetze die uns vor diesen statistischen Ausreißern schützen sollen.
Wenn ein Serienmörder sein Unwesen treibt, dann dürfen wir beunruhigt sein. Frauen meiden dunkle Parks und einsame Straßen. Alles Quatsch? Statistisch betrachtet ein unnötiges Verhalten.
Aber wenn wir wissen, dass Menschen im Land sind die Massenmorde mit Sprengstoff auf Bahnhöfen, in Fußballstadien, in Flughäfen oder U-Bahstationen planen, dann bleiben wir bitte entspannt. Wir wissen: 99,999% der Menschen machen das nicht, kein relevantes Risiko also.
Ein Massenmörder rechtfertigt mehr Aufwand, mehr Verfolgungsdruck, mehr Misstrauen als alle Falschparker zusammen.
Faktisch sind die Verdächtigen keine deutschen übergewichtigen Rentner, keine Mitglieder einer bayerischen Trachtengruppe, sondern teilen drei Merkmale:
- Sie sind männlich,
- sie sind jung,
- sie haben einen islamischen Denkhintergrund.
Das ist nicht der verpönte Generalverdacht, sondern ein schlichter Fakt. Wer den in den Ermittlungen und bei der Strafverfolgung und bei der Analyse des Terrorismus ausblendet handelt dumm und fahrlässig. Er gefährdet vorsätzlich andere.