Mit manchen Forderungen hat PEGIDA Recht, hatten andere aber auch schon mal.

Die Analysen des Wahlergebnisses zeigen eine vorzugsweise Verwurzelung der Anhänger in den selbständigen und lohnabhängigen Mittelschichten. Beamte und Angestellte unterer und mittlerer Dienstränge sowohl aus dem Staatsapparat als auch aus Industrie und Gewerbe, besonders aber Handwerker, Bauern, kleine Gewerbetreibende – einschließlich der in diesen Betrieben mithelfenden Familienangehörigen – , aber auch bisherige Nichtwähler und solche Erwerbslose und Arbeiter, die nicht in den Organisationen der Arbeiterbewegung verwurzelt waren, bilden das Potenzial.
Zwei Tage vorher schrieb die liberale „Frankfurter Zeitung“ in einem Leitartikel über die entsprechenden Versäumnisse der SPD: „Wie viel mehr ist leider Gottes die Sozialdemokratie in diesen paar Jahren verkalkt und versteinert. Keine Partei hat sich so wie sie…der starken inneren Bewegung, die heute durch die Masse der deutschen Menschen geht, entzogen.“
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Wir fordern einen großzügigen Ausbau der Altersversorgung.

Wir fordern das der Staat für einen gründlichen Ausbau unseres gesamten Volksbildungswesens Sorge trägt. Die Lehrpläne aller Bildungsanstalten sind den Erfordernissen des praktischen Lebens anzupassen. Das Erfassen des Staatsgedankens muß bereits mit dem Beginn des Verständnisses durch die Schule (Staatsbürgerkunde) erzielt werden. Wir fordern die Ausbildung besonders veranlagter Kinder armer Eltern ohne Rücksicht auf deren Stand oder Beruf auf Staatskosten.

Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen die bewußte politische Lüge und ihre Verbreitung durch die Presse.

Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden.

Gemeinnutz vor Eigennutz.

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Ein Staat ist nur denkbar unter der Anerkennung von Gesetzen, die für alle gültig sind, d. h. es geht nicht an, von einem die Befolgung von Prinzipien zu erwarten oder zu fordern, die in den Augen der anderen entweder widersinnig, schädlich oder auch nur unwichtig erscheinen.

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Manches klingt vernünftig.
Doch es es nicht nur wichtig was gesagt wird und wie es klingt, sondern auch wer es sagt, und was er sonst noch so sagt.

„Deutschland erwacht, wir werden jeden Tag mehr, für unser Vaterland, für Deutschland, es ist unser Land, das Land unserer Ahnen, Nachfahren und Kinder, und dafür erheben sich immer mehr Menschen.“

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Deutschland erwache aus deinem bösen Traum!
Gib fremden Juden in deinem Reich nicht Raum!
Wir wollen kämpfen für dein Auferstehn
Arisches Blut soll nicht untergehen!
Adolf Hitler gewidmet 1937

Deutschlands kleinbürgerliche Schichten haben offenbar einen Hang zu Geschäften mit Mickerlingen.
Mal mit dem, mal mit dem.

Das Grundproblem macht die Schriftstellerin Monika Maron in einem Artikel in „Die Welt“ deutlich:

Ob sie das wirklich so meinen, kann und will ich nicht beurteilen. Aus diesen Forderungen ließe sich aber weder Rassismus, noch Fremdenfeindlichkeit, schon gar nicht eine nazistische Gesinnung attestieren. Wenn ich das nur für Camouflage halte und ihnen diese Ansichten trotzdem unterstelle, habe ich jede Möglichkeit eines Dialogs ausgeschlossen. Das aber ist von Anfang an passiert.

Ein lesenswerter Artikel.

Auch wichtig zu lesen: Positionspapier der PEGIDA.
Der Netzauftritt der PEGIDA (pegida.de) genügt nicht den Mindestanforderungen an Seriosität. Auch das erregt mein Misstrauen.