Kein Zutritt für Nazis, Hunde, Schwule und Juden!

Do 17.04.2014 | 19:30 | Abendschau

Sperrklauseln gegen rechte Mieter
Die beiden Berliner Wohnungsbaugesellschaften „degewo“ und „Stadt und Land“ wollen sich mit speziellen Klauseln gegen rechtsextreme Gewerbemieter wehren. Beide Gesellschaften unterzeichneten nun eine Vereinbarung mit Integrationssenatorin Kolat.
In Gewerbemietverträgen sollen künftig Klauseln stehen, die eine Nutzung für rassistische, antisemitische und rechtsextreme Zwecke untersagen. So sollen langwierige juristische Auseinandersetzungen um die Kündigung von rechtsextremen Mietern verhindert werden.
Beitrag von Heike Bettermann

Den Beitrag dazu gibt es hier im Archiv des Senders.
„Schöneweide“ in Berlin soll nicht mehr Treffpunkt der Rechten Szene sein, sondern wieder attraktiver für junge Menschen werden. Deshalb sollen eben diese Sperrklauseln rechte Mieter verhindern. Niemand will die Nazis im Haus haben, keiner will diese Szene in der Kneipe unter sich gröhlen und Arme heben lassen. Richtig so!
Danke Frau Senatorin Kolat.
Danke Frau Kolat, es gibt Meinungen, die können wir nicht dulden!
Danke Frau Kolat, denn es gibt nur eine richtige Meinung.
Danke Frau Kolat, sie zeigen einen Weg, der uns neue Perspektiven öffnet.

Heute gibt es Sperrklauseln gegen “ rassistische, antisemitische und rechtsextreme Zwecke“
Morgen gibt es Sperrklauseln gegen “ rassistische, antisemitische und islamistische Zwecke“
Übermorgen gibt es Sperrklauseln gegen “ rassistische, antideutsche und homosexuelle Zwecke“
Zum Schluss gibt es wieder Sperrklauseln gegen Juden, Zigeuner, Ausländer und andere Volksschädlinge.

Nein, ich will das rechte Pack auch nicht in meinem Haus.
Nein ich finde auch, dass nationalsozialistisches Gedankengut böse, gefährlich und eine Schande für unser Volk ist, aber es ist auch eine Schande, wenn wir Meinungen verbieten, wenn wir ein Moralmonopol erheben.

Leider muss auch für die gelten:
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“

Wo leben wir eigentlich? Springerstiefel im Qualitätsjournalismus?

Man kann Israel mögen, oder auch nicht, aber es gibt Grenzen dessen, was erträglich ist.
Der Blick auf die Springerstiefel an den Füßen glatzköpfiger Dumpfbacken verhindert, dass wir nach oben sehen, wo sich der reale und viel gefährlichere Antisemitismus aufbaut.

Der Antisemitismus, der den SA-Imitatoren den gesellschaftlichen und intellektuellen Überbau verschafft, der erst Macht ermöglicht.

Hier ein paar Artikel, die aufzeigen wie:

“Israelische Produkte – Nein danke!” Früher: „Kauft nicht bei Juden“

Die Süddeutsche macht den Stürmer!
Dazu von den verfolgten Unschuldigen, die Frage ob es denn antisemitisch seimIsreal als gehörntes Monster darzustellen. Hier
. Bild zum Thema.

Gleichzeitig entdecken wir den Gutmenschen im Islamisten, wo Betroffene vor Ort anfangen die Probleme zu benennen. Hier lesen.

Es gäbe viel mehr Beispiele, wie wir anfangen den Blickwinkel zu wechseln. Aber mir reicht das.
Ich sehe einen schleichenden Nazifizierungsprozess bei intellektuellen Meinungsführern.
Meine besondere Zuneigung zu Jakob Augstein, den ich hier in einer echten Meinungführerschaft sehe, ist eventuell schon aufgefallen.

Von Löwen, von Rindviechern und der Dummheit der Menschen – Oder: Mehr Gnus in die U-Bahn!

„Der Atem des Randalierers roch nach Hackfleisch und Bier, fast alle im Waggon blickten angestrengt weg: Wie verhält man sich in einer U-Bahn, die von Betrunkenen terrorisiert wird?.“
Der Spiegel

So ist das, nicht nur in London. So ist das bei jedem von uns. Verstecken, wegducken, nicht beteiligt sein als Schutz vor Gewalt.

Es geht auch anders. Das zeigen uns aber nicht etwa mutige Bürger, engagierte Helfer, sondern Rindviecher. Gnus in der afrikanischen Steppe. Die lassen ihre Mitgnus nicht allein, die wissen es besser als die zivilisierten Menschen in ihren Bürouniformen oder Freizeithosen: Vereint sind auch die Schwachen mächtig.

Den Ton sollte man vorher abstellen.