Gut geklaut ist fast so schön wie selbst formuliert.

Der Textausschnitt ist geklaut, trifft es aber gut.

Amerika steht aus deutscher Sicht für so ziemlich alles, was hierzulande verpönt ist: Individualismus, Selbstverantwortung, Staatsskepsis, Kapitalismus. Der Kern des deutschen Antiamerikanismus ist jedoch die Idee der Freiheit. Dass sie Konkurrenz mit sich bringt statt wohliger Gemeinwirtschaft und Dissens statt kuscheligem Konsens, ist aus deutscher Sicht schon schlimm genug. Dass man sie aber zur Not auch verteidigen muss, und sei es mit unschönen robusten Mitteln, sprengt nicht nur die deutsche Vorstellungskraft, sondern trifft sie an ihrem wundesten Punkt. … Doch machen wir uns nichts vor. In letzter Konsequenz hat jeder freie Mensch auf dieser Welt nur eine Schutz- und Trutzmacht: die Vereinigten Staaten von Amerika.

Was wollen die Amerikaner in Syrien bewirken? Nichts.

In der Diskussion um die Frage was die Amerikaner zu einem Syrien-Abenteuer treiben könnte wird viel herumspekuliert.

Es fängt mit sinnlosen Fragen an:
Wer sind die Guten? Wer sind die Bösen?
Eine typisch deutsche Fragestellung.

Es geht um die Verteidigung der Menschenrechte? Unsinn.
Eine rote Linie ist überschritten! Unsinn.

Amerikanische Militärs sind weder ideologische Irrationalisten, noch Träumer oder blindwütige Abenteurer. Amerikanische Militärs sind kühle Strategen und Taktiker. Sie denken nicht in moralischen Zielen, sondern in militärischen Aufgaben.

Eigentlich ist das Ziel eines Syrieneinsatzes, gerade in der militärisch sinnlosen, aber provozierenden Form von strafenden Luftangriffen eine sehr intelligente Idee.
Denn:

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Freunde oder Vasallen am Hindukusch?

AfghKindrDeutschland wird am Hindukusch verteidigt? – Das klingt ein bisschen wie zu Kaisers Zeiten. Ist es wohl auch.

Eines ist klar, der Krieg in Afghanistan ist eine politische, keine militärische Entscheidung. Es war die Großmacht USA, die hier einmarschiert ist, aus welchen Gründen auch immer, und der ihre Verbündeten Heeresgefolgschaft geleistet haben.
In seiner edlen Art hat Richard von Weizsäcker es anders formuliert, aber es ist dasselbe:

„Souveränität bedeutet in unserer Zeit Mitwirkung in der Gesamtheit der Staaten.“*

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