Der dschihadistische Terrorist ist:
Aus psychologischer Sicht eine gestörte Persönlichkeit und selbstmordgefährdet, er ist nicht Verbrecher, sondern Patient.
… oder …
Indem man die Gewalt mit der seelischen Verfassung der Täter begründet, macht man aus einem gesellschaftlichen ein individuelles Problem.
Wer nach den Gründen für den Anstieg der Massenmorde, die fast immer auch Selbstmorde sind, sucht, sollte die Antwort daher nicht bei Ärzten suchen, sondern, wie es der italienische Philosoph und Medientheoretiker Franco „Bifo“ Berardi formuliert, in der „Verwandlung des gesellschaftlichen Lebens in eine Fabrik des Unglücks“.
Was treibt den Kämpfer des Dschihad?
Es war auch die FAZ, die es schon im August 2014 auf den Punkt brachte:
Der Dschihad hat so viel Macht, weil er die mühsam errungenen Beschränkungen ausschalten kann, die wir im Laufe des Zivilisationsprozesses verinnerlicht haben. Der Dschihad bringt der Welt den ultimativen Kämpfer, der keinerlei Schranken mehr kennt. Diese Leute brauchen kein politisches oder religiöses Programm. Ihre Triebkraft ist keine soziale oder ökonomische Benachteiligung. Ihre absurde Vorstellung eines weltumspannenden Kalifats ist ebenso ein Vorwand wie all die anderen unsinnigen Ideen, die die Tötung von Ungläubigen verlangen, damit ein Paradies der reinen Gläubigen entstehen kann. Nein, es geht nur um den Wunsch, zu vergewaltigen und zu zerstören. Unsere Kultur hat einen Namen dafür: das Böse.