Nein, nicht was Sie vielleicht denken, der Mann ist nicht dumm, aber er hat eine Dummheit begangen, die nicht verzeihlich ist.
Auf richterliche Anordnung, aufgrund eines offenbar bestehenden Tatverdachts, durchsucht die Staatsanwaltschaft Geschäftsräume der Deutschen Bank.
Das ist natürlich eine PR-Katastrophe für das Institut, gerade im Kontext dessen, woran sich auch die Kunden der Deutschen Bank erinnern.
Die Erinnerung beginnt bei den Peanuts des Hilmar Kopper, es folgte das Victoryzeichen des Josef Ackermann, aktuell der Prozess um die vielleicht vom Bankchef Rolf Breuer herbeigeredete Pleite des Filmhändlers Kirch.
Bei all diesen Ereignissen ist nicht im Gedächtnis geblieben wer hier wem Unrecht getan hat – oder auch nicht. Niemand will mehr wissen, oder erinnert sich daran was damals wirklich geschah.
Was im Gedächtnis geblieben ist, das wurde in der Finanzkrise verfestigt: Arroganz und Überheblichkeit von Menschen, die glauben aufgrund ihrer wirtschaftlichen Macht in einem Staat im Staate zu leben.
Es entstand das Wort Bankster und das Image der Banken näherte sich dem der Mafia an.
Dann war da noch der Fall eines Bundespräsidenten, der mit dem Chef eines großen Verlagshauses einen Artikel besprechen wollte.
Was macht Herr Fitschen in diesem Umfeld? Er ruft beim Ministerpräsidenten an, um sich über das Vorgehen der Staatsanwaltschaft zu beklagen. Das war die größte ausführbare Dummheit.
Beweist dieses Vorgehen doch, das wir alle mit unseren Vorurteilen gegen Banken, besonders die Deutsche Bank, richtig unterwegs sind.
Ein Manager, der dies nicht sieht, der die Konsequenzen seines Handelns im politischen Raum so wenig abschätzen und verstehen kann, der lebt nicht in der selben politischen und rechtsstaatlichen Wirklichkeit wie der Rest der Republik.
Fitschen hat die Wandlung der Vorurteile in Urteile geschafft. Er ist untragbar.