Die Klimakatastrophe ist unaufhaltsam, wieder ein Fast-Rekordjahr.
2012 zählt zu den 10 wärmsten Jahren seit Beginn
der Zeitrechnungkontinuierlicher weltweiter Messungen vor gut 130 Jahren.Seit 1880 sei die jährliche globale Durchschnittstemperatur um 0,8 Grad Celsius gestiegen, was den Trend der globalen Klimaerwärmung bestätige.
meldet Spiegel online.
Dazu kann ich nur sagen: Faszinierend.
Wieder mal ein Bericht, der meinen festen Glauben an die Klimaerwärmung eher erschüttert als befördert.
Wie hat man eigentlich 1880 die weltweite Temperatur bestimmt? Womit hat man wo gemessen? Waren 0,8 Grad 1880 vielleicht einfach egal?
Sind 0,8 Grad möglicherweise in der Fehlertoleranz? Klar, ich bin sicher, dass man die Fehler statistisch rausgerechnet hat, das alles auf ein Zehntel bis 130 Jahre zurück nicht nur in Deutschland Preussen richtig gemessen wurde, sondern auch weltweit alles genau stimmen muss.
Ich erinnere mich an Frachtschiffreisen in den 60er Jahren und die Temperaturmessungen an Bord. Solche Messungen waren lange Zeit die einzig verfügbaren Werte auf See. Messungen auf Schiffen. 1880 noch mehr als in den 60ern.
Wie lief das ab?
Zu einer bestimmten Zeit, in der Regel gegen Mittag anlässlich der Messung der geografischen Breite mit dem Sextanten, wurde auch die Temperatur gemessen. Der diensthabende Offizier ging zu einem Holzkästchen mit einer Lamellentür hinter der das Thermometer war. Durchlüftet und im Schatten. Ein herkömmliches Quecksilberthermometer, sicherlich von guter Qualität. Das wurde abgelesen, der Wert notiert. An den Klimawandel dachte damals niemand.
Wenn ich mich heute vor ein solches Thermometer stelle und die Temperatur ablese, da werden aus 23,2 Grad auch mal schnell 23 Grad oder auch 24 Grad. Das konnte auch damals so genau niemand ernsthaft ablesen, interessierte so genau auch nicht. Damals war die Kommandobrücke je nach Schiffsgröße vielleicht zwischen 5 und 15 Metern über dem Wasser. Heute sind Schiffe im Schnitt höher als damals. Die Höhe über dem Wasser in der die Temperatur gemessen wird, macht aber einen Unterschied aus. Die Schiffsrouten und die Häufigkeit ihrer Nutzung, damit die Häufigkeit und Dichte der Messwerterhebung, haben sich in Zeitraum von 1880 bis heute stark verändert.
Klar, man kann alle solche Ungenauigkeiten zurück bis 1880 erwägen und berücksichtigen, man kann sie statistisch herausfiltern. Dass dabei ein weltweit gültiger Wert herauskommt, der im Zehntelgrad-Bereich so genau ist, dass wir an diesem Wert unser Schicksal entscheiden sollten, das erlaube ich mir in Zweifel zu ziehen.
Da frage ich schon gar nicht wer damals wie in der Mongolei, auf den Polen oder in der afrikanischen Steppe gemessen hat, oder wo diese Werte herkommen.
Nachtrag:
SpiegelOnline, sicher nicht unbedingt ein Muster journalistischer Qualität, aber wirklich unterhaltend, hat einen neuen Beitrag zur Klimakatastropheentwicklung.
Es gibt Probleme mit der ordnungsgemäßen Erderwärmung.
Klimawandel: Forscher rätseln über Stillstand bei Erderwärmung
Am besten das Fazit:
Klimaprognosen über Zeiträume von einigen Jahren bleiben deshalb besonders unsicher: „Unser Vorhersagesystem lässt uns diesbezüglich noch im Stich“, sagt MPI-Direktor Marotzke. „Aber wir arbeiten daran.“ Sein Nasa-Kollege Norman Loeb verweist darauf, dass Datenlücken weiterhin für Überraschungen sorgen werden: „Bei der Datenerhebung gibt es überall Raum für Verbesserungen“, sagt der Experte.
Der ganze Artikel ist ein Beispiel für den Satz: Irritieren Sie mich nicht mit Tatsachen, ich habe meine eigene Meinung.
Am besten gefällt mir, in Hinblick auf das oben von mir Geschriebene der Satz: „Bei der Datenerhebung gibt es überall Raum für Verbesserungen“ Das hat schon was von Realsatire. Wenn man weis, dass man Recht hat, die Daten aber nicht passen, dann versucht man nicht die Theorie nach der Realität zu verbessern, sondern sucht Gründe warum zwar alles richtig, aber trotzdem anders ist.
Lesnswert zum Thema
http://data.giss.nasa.gov/gistemp/
http://wahrheitueberwahrheit.blogspot.de/2013/01/heier-schei.html?m=1