Selektive Wahrnehmung

Griechenland. Im Fernsehen wird zum Börsenfachmann geschaltet, um sich über die Auswirkungen der griechischen Krise auf den Aktienmarkt berichten zu lassen. Es kommt der zu erwartende Beitrag: Der Mann berichtet, dass die Kurse wegen der Griechenlandkrise um ein, zwei oder vielleicht drei Prozent gesunken sind. 

Stimmt das? Ich meine nicht ob die Kurse gefallen sind, sondern ob das etwas mit Griechenland zu tun hat.

Wir sind im Moment mit unserem Blick auf Griechenland fixiert, also ist in unserer Wahrnehmung alles was passiert eine Folge der Ereignisse in Griechenland. Wir sehen das zwei Dinge gleichzeitig passieren, von denen eines unsere Wahrnehmung voll in Anspruch nimmt, und erkennen sofort einen vermeindlichen Zusammenhang. 

Aber so funktioniert die Welt nicht. Es ist nicht so, dass unsere Wahrnehmung die Realität schafft. 

Wir sehen nach Griechenland und meinen eine Ursache für sinkende Aktienkurse zu erkennen, aber gleichzeitig blenden wir anderes aus. 

Aktienmarkt im Sinkflug
Chinas Baisse wird zur nationalen Krise

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Job-Boom in den USA hält an.

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Saudischer Prinz Walid verschenkt Vermögen
Umgerechnet 29 Milliarden Euro sollen einer Hilfsorganisation zugute kommen.

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Hätten wir nicht gerade Griechenland fest im Blick wùrde der Mann im Frankfurter Börsensaal sicher von China reden, dem Risiko unserer Wirtschaft durch einen denkbaren Börsecrash in China, oder der Jobentwicklung in den USA als wichtigem Konjunkturzeichen. Vermutlich hätte er Recht, wenn wir nicht vielleicht gerade noch etwas anderes übersehen. 

Der Amoklauf, nötig und vernünftig – Oder warum der Täter die Welt anders sieht

Der Amoklauf ist aus der Sicht des Täters ein Akt der Notwehr. Er ist aus seiner Sicht das einzige Mittel wieder Gerechtigkeit herzustellen.

Der Amoklauf ist eine Gegenreaktion auf Gewalt, ein Befreiungsschlag aus der eigenen Ohnmacht.
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