Nach Großbritannien oder Frankreich mag ich nicht gucken, nicht nach Griechenland, nicht nach Deutschland.
Eines scheinen mir alle Ergebnisse gemein zu haben: Es war eine „früher war alles besser“ Wahl.
In Frankreich und Großbritannien legen die „gegen alles was unsere Ruhe stört“-Parteien deutlich zu. Euro, Ausländer und Schwule verbieten, böse Welt bleib draußen.
In Griechenland sind die Linken der Gewinner mit der „lasst uns so leben wie früher – Geld ist da“ – Reichtum für alle! – Schuldendienst einstellen Forderung. Böse Welt bleib draußen.
In Deutschland scheint die Welt noch einigermaßen in Ordnung.
Außer in Berlin natürlich, da feiert die Provinz fröhliche Urständ. Natürlich müssen Kleingärtner bleiben, egal was es kostet. Natürlich darf auf dem Tempelhofer-Feld nie und nichts verändert werden. Haltet die Idylle fest, lasst alles wie es ist, ändert nichts. Böse Welt bleib draußen.
Wie sang Vicki Leandros schon 1969:
Halt die Welt an,
stopp die Zeiger der Uhren,
die schönen Stunden mit dir,
geh’n sonst viel zu schnell vorbei.
Da entsteht der Wunsch Martin Schulz möge Kommissionspräsident werden. Nicht weil er große, oder wenigstens überhaupt Ideen hätte, einen Traum von Europa, ein Ziel für die Zukunft. Nein er hat Ehrgeiz, er will aus diesem Ehrgeiz heraus etwas bewegen. Er will Zukunft gestalten, nicht die alten Strickjacken und Wollknäule wieder aus den Mottenkisten holen.
Einer der wenigen, die nach vorne blicken – in die einzig richtige Richtung.