Irritieren Sie mich nicht durch Tatsachen!

„Bild“ stürzte Wulff mit einer Falschmeldung. Das kümmert aber keinen.
Christian Wulff musste aufgrund einer Falschmeldung der „Bild“-Zeitung als Bundespräsident zurücktreten. Es ist erstaunlich, wie wenig das bekannt ist und wie wenig das die Leute zu stören scheint.

Auch in einer Pressekampagne ist eben die Wahrheit das erste Opfer.
Es gilt: Irritieren Sie mich nicht durch Tatsachen, ich habe meine eigene Meinung.

Pflichtlektüre zum Fall Wulff von Stefan Niggemeier

Der damalige niedersächsische Justizminister Busemann erklärte, er sei an der Entscheidung über den Antrag auf Immunitätsaufhebung nicht beteiligt gewesen und habe auch keinerlei Weisungen an die Staatsanwaltschaft gegeben, er habe den Antrag aber letztlich unterschrieben.

Da fragt sich der Leser schon wofür es eine Unterschrift des Ministers brauchte? Es zeigt sich bis in die obersten Etagen der Verwaltung, dass sie sich als Rädchen im Getriebe sehen, das nicht selbst denken und entscheiden kann, das ja Vorgaben und Notwendigkeiten folgen muss.
Ich sag es.immer wieder: Das Bruder-Eichmann-Syndrom ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es genügt, das Falsche, das man tut, lediglich zu akzeptieren und nicht auch persönlich zu wollen, um schuldig zu werden.

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Kein Fangschuss des Waidmanns, aber Großer Sport auf bild.de

Der Waidmann:

Die Hetzjagd ist eine Form der Jagd, bei der das Wild von Hatzhunden auf Sicht verfolgt und gefangen wird. Größeres Wild muss bis zum Eintreffen der Jäger am Boden gehalten werden.

Die Hatz ist heute auf wenige als Schädlinge betrachtete Tiere, z.b. Ratten beschränkt.

Zuerst also die Hatz auf die Beute, Bild jagd waidgerecht. Arbeitet nach den Regeln des Waidmanns, oder den Regeln der Kunst des Qualitätsjournalisten.

Kühl bleiben, den Sieg kalt genießen, ohne die feuchten Lefzen der Jagdhunde. Das macht den Reiz der Hatz.

Aber so richtig klappt es dann doch nicht mit dem kühlen Gemüt. Die Beute liegt am Boden, sie ist öffentlich, persönlich und menschlich vernichtet. Doch jetzt kommt nicht der waidgerechte Fangschuss, sondern der sportliche Teil.

Der Sportsmann:

Nachtreten ist ein Begriff, der ursprünglich aus dem Fußball stammt. Er bezeichnet eine Tätlichkeit gegen einen Spieler, der nicht mehr am aktiven Spielgeschehen teilnehmen kann und z. B. nach einem Foul am Boden liegt, aber dennoch getreten oder weiter verletzt wird.

Natürlich macht das, in Anbetracht der jagdlichen Leistungen und der größe der Beute kein Neujäger oder Frettierer. Das macht der Chef selber, das steht ihm zu.

Jetzt fehlt noch der Tod der Beute, das gäbe gute Gelegenheit die menschliche Seite zu zeigen, das Mitgefühl für das Schicksal eines Gescheiterten.:

Wir waren bei ihm, in guten und in schweren Tagen, im Aufzug rauf und runter, immer an seiner Seite, ein menschlicher Verlust.

Halali und Waidmanns Dank.

Genial gemacht, oder Herr Diekmann und die Republik am Nasenring.

Es gibt Tage, an denen tun mache Dinge besonders weh.

Da ist er der Chef der auflagenstärksten Zeitung in Deutschland. Es ist wahrscheinlich die am professionellsten gemachte Zeitung. Man kann sie abonnieren, aber eigentlich kauft man sie am Kiosk. Die Kunden sagen am Kiosk die peinlichen Worte „Einmal Bild bitte“.

Aber es gelingt dieses Wunder jeden Tag zu wiederholen.
Jeden Tag über drei Millionen mal.

Das ist toll, das macht Mut, das macht ihm keiner nach.

Trotzdem er ist unzufrieden, er braucht einen echten Sieg über alle die seine Arbeit verhöhnen. Sie sollen lernen welche Macht er hat.
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Wulff und Köhler, Jesus Christus, der Rücktritt und warum es keinen Bundespräsidenten geben kann.

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

treten Sie zurück!

Sie können nicht im Amt bleiben, ohne es zu beschädigen.
Es ist dabei völlig egal was in der Vergangenheit geschah.

Es geht nicht um Tatsachen, sondern um den Umgang mit dem Amt. Nicht Ihren Umgang mit dem Amt, wie Sie es ausüben, sondern weil das Amt von Dritten missbraucht wird.

Das Amt des Bundespräsidenten verlangt Respekt im Umgang damit, weil es uns alle repräsentiert. Unabhängig von einer Partei, einer politischen oder religiösen Überzeugung. „Wulff und Köhler, Jesus Christus, der Rücktritt und warum es keinen Bundespräsidenten geben kann.“ weiterlesen