Festplatten gelöscht! Auch die Negative? Wirklich die Originale?

Manchmal glaube ich, dass etwas mit mir nicht stimmt, weil mir Dinge völlig absurd vorkommen, die andere sehr ernst nehmen, über die es eine große öffentliche Erregung gibt.

Heute gibt es wieder so einen Fall. Die „Zeit“, eigentlich doch ein kluges Blatt, berichtet über eine seltsame Aktion beim britischen Guardian:

Der Chefredakteur des Blattes ( Guardian), Alan Rusbridger, schreibt, sie seien zur Zerstörung oder Herausgabe des Snowden-Materials aufgefordert worden.

… zwei Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes GCHQ hätten im Keller der Zeitung die Zerstörung von Festplatten überwacht.

Dies sei einer der „bizarrsten Augenblicke“ in der langen Geschichte des Guardian gewesen.

Bizarr trifft es wirklich. Allerdings nicht nur die Forderung der Beamten im Auftrag Ihrer Majestät.

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Grünen-Vorstand verlangt Rücktritt von Cohn-Bendit wegen Pädophilie-Vorwurf

Die grüne Front in der Verharmlosung der pädophilen Einflüsse in der Gründerzeit der Grünen bis Mitte der achtziger Jahre beginnt zu bröckeln.

Mit Jörg Rupp, Mitglied im Parteirat der Grünen (LV Baden-Württemberg) und grüner Bundestagskandidat in Rastatt fordert erstmals ein Mitglied der Grünen-Führungsmannschaft den Rücktritt einer grünen Ikone. Rupp fordert den Rücktritt von Daniel Cohen-Bendit von allen Ämtern und Funktionen wegen der gegen ihn erhobenen Pädophilie-Vorwürfe.

In einer hitzigen Diskussion im Blog von Stefan Niggemeier schreibt Jörg Rupp:

Richtig ist aber, dass Cohn-Bendit eigentlich schon spätestens mit Beginn der Vorwürfe hätte alle Ämter und Funktionen niederlegen müssen. Aber dazu ist er zu egoistisch.

Damit fordert ein prominenter Grüner personelle Konsequenzen aus den Pädophilie-Vorwürfen. Es bleibt die Frage, ob die Aufklärung der Vergangenheit bei den Grünen so schonungslos sein wird, dass weitere Rücktrittsforderungen gestellt werden müssen, oder ob die grüne Gerechtigkeit letztlich nur Selbstgerechtigkeit ist.

Afghanistan, Ägypten, Iran, Palestina, Israel, Muslime

Die Enttäuschung ist groß, der „arabische Frühling“ funktioniert nicht. Es will nichts blühen.
Natürlich haben wir schon Verantwortliche: Den US Präsidenten, die Laschheit der EU. Alle möglichen Schuldigen sind schnell dort gefunden, wo nach unseren Regeln gespielt wird.

Vielleicht sollten wir aber auch erkennen, dass es eine Gemeinsamkeit bei den Problemen, dem Terror und dem Morden und Bürgerkriegen gibt. Es geht immer um Religion, um den Islam. Der Islam und westliche Werte sind unvereinbar.

Der Konflikt ist nicht lösbar, nicht durch uns, nicht mit unseren Werten.

Die Zweiklassengesellschaft

Wie beschreibt es der Duden: Gesellschaftsform, die aus einer Klasse der Wohlhabenden und einer Klasse der Mittellosen besteht, wobei eine starke Mittelschicht fehlt.

Das trifft auf Deutschland nicht zu. Trotzdem haben wir eine Zweiklassengesellschaft, eine Gesellschaft der Freien und der Unfreien. Eine Gesellschaft derer, die ihr Leben gestalten, und derer, die in ihrem Grundrecht auf Menschenwürde verletzt werden.

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Springer hat klug verkauft und klug behalten

Warum hat Springer seine regional verwurzelten Standbeine verkauft? Die taz meint die Antwort zu kennen, aber sie schaut zurück, nicht nach vorne, sie sieht die Welt aus ihrer Sicht, nicht aus der Sicht eines großen Verlagshauses. Die taz ist und bleibt Meinungs- und Weltanschauungsblatt, sie ist keine bedeutende Zeitung, Deshalb irrt der Autor.

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Jeder ist sich selbst der Nächste, oder so.

Sascha Lobo ist immer für eine kluge Einsicht, ein strukturell gedachtes Aha-Erlebnis gut.
Ein solches Erlebnis vermittelt er heute wieder. Diesmal im Blog von Stefan Niggemeier:

Zeitungskrise? »Die Lösung bin ich!«

Es geht um die Zeitungsdebatte, die Frage der Zukunft für Zeitungen und Journalismus.

Seine Erkenntnis:

Jeder einzelne bisherige Teilnehmer der Debatte empfiehlt als Lösung der Zeitungskrise letztlich: sich selbst.

Unbedingt lesenswert, für den Interessierten geradezu Pflichtlektüre.!

Es geht um die Köpfe der Kinder.

Kita oder Herdprämie?
Es geht um die Betreuung der unter Dreijährigen, um ein- und zweijährige kleine Kinder.

In der Debatte wird der Eindruck erweckt, dass eine Mutter, die sich selbst um ihr Kleinkind kümmern möchte eine verantwortungslose Mutter sei.

Es scheint mir angeraten die Kirche im Dorf zu lassen.
Ist es wirklich die Aufgabe des Staates den Eltern, die Kleinkinder aus dem Haus zu holen, weil alleine der Staat sie richtig erziehen kann? Weil nur der Staat sie fördern und bilden kann? Ich halte diesen Standpunkt für ideologisch grotesk überzogen.

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Der Brief, den Matthias Matussek nie lesen wird

Lieber Herr Matussek,

Sie lesen mein Blog sowenig wie andere es tun, trotzdem schreibe ich Ihnen hier mal.

Seit es Fernsehshows gibt leben sie von der Selbstdarstellung ihrer Showmaster. Das war schon bei Peter Frankenfeld und Hans-Joachim „Kuli“ Kulenkampff so. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert, auch bei Herrn Krömer ist es so.

Sie mögen jetzt „ja, aber!“ rufen, und Sie haben Recht.
Frankenfeld, Kuli und Kollegen waren charmant , witzig, sie flirteten auf eine angenehme Weise mit den Kandidaten. Man merkte, dass sie Freude daran hatten. Sie stellten sich selbst aus, wie auch Herr Krömer es tut. Nur hat sich das Fernsehen verändert. Intelligenter Charme ist selten geworden.

Ich vermute, dass dies auch Ihnen schon aufgefallen sein könnte.

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