Sommer? Statistisch.

Statistisch war dieser Sommer ein Grad zu warm. Das Grad muss wohl anderswo übrig geblieben sein, ich suche es noch.

Warum schreibe ich das jetzt, warum jetzt den Sommer beweinen?

Ganz einfach, ich habe heute das erste Mal das Wort „Nachtfrost“ im Wetterbericht gehört. Ich glaube ich bin zu empfindlich, aber mich macht das depressiv, ein zu kurzer ’sommer, ein kalter August und am 1.m September redet der Wetterbericht von Nachtfrost. Da stimmt was nicht.

Berlin, 1.9.2010 – 21.47 Uhr  13 Grad Celsius – abnehmend (netto) 🙂

Die große Hitze oder die Errettung Österreichs durch den Legationsrat Dr. Tuzzi

Die große Hitze oder die Errettung Österreichs durch Legationsrat Dr. TuzziWenige Bücher darf man als Pflichtlektüre bezeichnen, hier ist eines, das ohne jede Frage dazu gehört.

Es ist wahrscheinlich das ultimative Werk zum Thema Hitze, Klimakatastrophe und Erderwärmung.

Es fügt allen beisherigen wissenschaftlichen Ansätzen zur Erklärung einen völlig neuen und überraschenden Blickwinkel hinzu. Es ist völlig unwissenschaftlich, es stammt aus einer Zeit, in der noch niemnd die bevorstehenden Klimaentwicklungen vorausgesehen hat, es gibt uns eine sehr österreichische Erklärung. Satire vom Feinsten.

Der ebenso satirische wie hintergründige Roman handelt von Ministerial-, Oberministerial-, Legations- und anderen Räten und zuletzt von der nicht mehr aufzuhaltenden Verösterreicherung der Welt, in einer Koalition aus Zwergen und Beamten rettet Dr. Tuzzi das Land vor der Hitze rettet, u. a. durch eine chymische Hochzeit und eine Pilgerfahrt nach Mariazell.

Die Delle im Netz

Fußballknick in den BesucherzahlenEigentlich wussten wir es vorher: Es gibt wichtigeres als Fußball, aber nicht jetzt.

Nun ja, jetzt gibt es wieder wichtigere Dinge als Fußball, aber während des Spiels Deutschland – Serbien bei der WM war das offensichtlich anders. Die Besucherstatistik zeigt, dass es eine Delle im Netz gab, während des Spiels. Jedenfalls da, wo es nicht um Fußball geht. – Gut so.

RotRot plant die Wirtschaft in Berlin

Es geht um das Wohl der kleinen Leute, auf beiden Seiten des Tresens!

Daniel Buchholz (SPD): „Es darf nicht sein, dass Tante Emma und Onkel Ali von diesen Geschäften verdrängt, durch Spielhallen oder 1-Euro-Shops ersetzt werden, alte Leute keine Lebensmittel mehr in ihrer Nähe kaufen können.“

Genau, wir wollen alle diese netten verschmusten Tante Emma-Läden! Gebt uns die Vergangenheit wieder!
„RotRot plant die Wirtschaft in Berlin“ weiterlesen

Von der Plapperkaste weggemobbt

Horst Köhler verstand sich als Bürgerpräsident. Er wollte ein Bürger sein, der seine Meinung, eine realistische Sicht auf die Welt ohne die Spielregeln der Parteipolitiker aussprechen wollte.

Eigentlich war Horst Köhler als Präsident genau der, der wir alle sein wollen. Er war im höchsten Staatsamt mit der Absicht einfach das zu sagen, was die meisten Menschen im Land denken, ohne die Fesseln der Political Correctness, aber doch unidiologisch Dinge auszusprechen, die sonst ungesagt blieben. Das war auch bei dem Interview so, das letztlich die Heuchelei ausgelöst hat, die ihn zum Rücktritt bewegt hat.

Mit dem Rücktritt von Horst Köhler sind letztlich wir alle gescheitert. Es ist endgültig die Hoffnung gestorben, dass ein normaler Mensch, einer wie Du und ich, der sagen will was er denkt, der offen ausspricht was er sieht, in der Politik überleben kann.

Heuchelei, Schönrederei, Falschheit und Prinzipienlosigkeit haben gegen den Menschen obsiegt, das ist die Tragik am Rücktritt von Horst Köhler.

Sein Rücktritt ist kein Wendepunkt, aber sein Rücktritt ist ein demokratisches Scheitern. Er hat für uns erklärt, dass es keinen Sinn hat gegen die Mikrobe der menschlichen Dummheit zu kämpfen. Arroganz und Falschheit sind in den Interviews vom Tage sind so deutlich zu erleben wie selten.

Die Welt ist doch gerecht

Da müht sich ein großer Privatsender mit seit Jahren einen Superstar zu gebären, setzt auf harte Konkurrenz, Lärm und Brutalität. Anders kann man das Auftreten von Dieter Bohlen wohl nicht nennen.
Dann kommt die alte Tante ARD und und ploppt den Star mal eben in die Welt. Das Beeindruckende, es konnte so nur der alten Tante gelingen. Sie hat keinen Erfolgszwang und, das Wichtigste, sie ist ganz sie selbst, sie führt nichts vor, zelebriert sich nicht selbst Sie macht keinen Erfolg, in ihrer Behäbigkeit lässt sie ihn zu.

Die ARD hat es längst aufgegeben etwas zu erwingen, sie lässt geschehen. Sie gibt dadurch mehr kreativen Raum, als ein verspannter Herr Bohlen begreifen oder gar nutzen könnte.
Lenchen Meyer aus Hannover, mehr Deutschland geht nicht.

Der Denkmalschutz ist der natürliche Feind des Denkmals

Es war verwirrend, ich war auf der unteren Denkmalschutzbehörde. Sie ist zuständig für mein Haus.

Ich bin hingegangen, weil ich Fensterläden und ein Terrssengitter am Haus anbringen will, so wie es früher war. Meine Erwartung war, dass die Behörde Bemühungen des Eigentümers sein „Denkmal“ in einen guten Zustand zu bringen unterstützt.

Nein, nicht Geld habe ich erwartet, sondern Kooperation. Ein offenes, kooperatives Gespräch über die notwendige Genehmigung, Zusammenarbeit. Gemeinsame Interessen, ein gemeinsames Ziel, das wir gemeinsam erreichen wollen.

Bekommen habe ich das Gefühl ein Schädling zu sein, wenn ich das ‚Denkmal, das ja mein Elternhaus ist, in dem ich lebe, missbrauche, weil ich darin lebe. Ich habe meine Bedürfnisse, mein Leben, dem Denkmalschutz zu unterwerfen. „Der Denkmalschutz ist der natürliche Feind des Denkmals“ weiterlesen

Und folgst Du nicht willig … . Weil ich weiß, dass ich Recht habe

Der Spiegel schreibt einen Artikel der mich erschrickt. Ich hoffe, dass hier ein Redakteur über das Ziel hinaus schießt.
Der Klimawandel muss gestoppt werden! Wir müssen die Welt retten! Um jeden Preis?

… Es ist nicht mehr nur der tiefe Graben zwischen Erkenntnis und Handeln, der beklagt wird – es ist die lästige Demokratie, die als Schuldige ausgemacht wird. „Und folgst Du nicht willig … . Weil ich weiß, dass ich Recht habe“ weiterlesen

„Independence Day“ in Kopenhagen – Wo ist Metternich?

MetternichDie ganze Welt schaut auf den Kongress.
Der Kongress tanzt.

Diesmal nicht in Wien sondern in Kopenhagen
Diesmal geht es nicht um die neue Aufteilung Europas, sondern um die Rettung der Welt.

Fürst von Metternich wendet seinen Blick mit Grausen.

Das ist wohl das Interessante an dem Kopenhagener Kongress, dass hier zum ersten mal Weltpolitik im Gespräch aller mit allen gemacht wird. Es gibt zum ersten Mal einen gemeinsamen Gegner für alle. Der Gegner ist so wenig greifbar wie ein Alien und ebenso wenig mit Waffen, mit Gesetzen oder mit Geld zu besiegen wie ein Alien. „„Independence Day“ in Kopenhagen – Wo ist Metternich?“ weiterlesen

Wissen ist Macht! – GEZ oder Freeware oder Informationssteuer, oder auch nicht.

Ein neues Gebührenmodell statt der GEZ ist eine gute Idee.
In der Diskussion sind zwei Gebührenmodelle. Beiden gemeinsam ist, dass es zukünftig keinen verminderten Tarif mehr für Internetgeräte geben soll. Auch Internetnutzer in Haushalten ohne Fernseher sollen GEZ-Vollzahler werden.
Die althergebrachte Nutzung „Fernsehen“ und „Radio“ wird sich vermutlich soweit wandeln, dass unser öffentlich rechtliches Geräte-Gebührenmodell dem nicht mehr entspricht. Eine Steuer auf den Zugang zu Information ist es aber erst Recht nicht. Da nicht nur der Fernsehempfang betroffen wäre, sondern schlicht jeder Computer, wäre es eine Besteuerung des Zugangs zu Information. Das Internet und damit Computer, sind heute bereits das wichtigste unzensierte Informationsmedium weltweit. Sie werden bald wichtiger sein als Rundfunk und Fernsehen.
Die zwei vorgeschlagenen Varianten:
Die Informationssteuer:
Im Falle der “Haushaltsabgabe” würde die Abgabenpflicht für die Öffentlich-Rechtlichen von jeglicher Mediennutzung abgekoppelt. Zahlungspflichtig wäre zukünftig jeder Haushalt, unabhängig vom Gerätebesitz.
Die Informationssteuer:
Bei einer “modifizierten Geräteabgabe” soll zukünftig schon der Besitz auch nur eines Gerätes aus der Gruppe TV, Radio, PC und Smartphone die volle Abgabenpflicht nach sich ziehen. Die Beweislast soll zudem umgekehrt werden: Zukünftig soll der Gebührenpflichtige nachweisen müssen, dass er keines der Geräte besitzt – nicht mehr die GEZ.
Da wäre es doch eine interessante Variante im Gegenzug alle Produkte der gebührenfinanzierten Sender zu Freeware* zu machen. Außerdem müssten sie selbstverständlich dauerhaft zum Download angeboten werden und selbstverständlich müssten die Anstalten alle Programme als Live-Internetstream anbieten. Hätte was.
*Als Freeware bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch Software, die vom Urheber zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung gestellt wird. Freeware  darf nicht mit freier Software (engl. „free software“) verwechselt werden, die im Gegensatz zu Freeware weitläufigere Freiheiten, wie Veränderungen an der Software, gewährt.

Ein neues Gebührenmodell statt der GEZ-Gerätegebühr ist eine gute Idee.

In der Diskussion sind zwei Gebührenmodelle. Beiden gemeinsam ist, dass es zukünftig keinen verminderten Tarif mehr für Internetgeräte geben soll. Auch Internetnutzer in Haushalten ohne Fernseher sollen GEZ-Vollzahler werden.

Die althergebrachte Nutzung „Fernsehen“ und „Radio“ wird sich wandeln. Dass unser öffentlich rechtliches Geräte-Gebührenmodell dem nicht mehr entspricht ist offensichtlich. Eine Steuer auf den Zugang zu Information ist aber erst Recht nicht zukunftstauglich. Es wäre nicht der Fernsehempfang gebührenpflichtig,  sondern schlicht jeder Computer, es wäre eine Besteuerung des freien Zugangs zu Information.
„Wissen ist Macht! – GEZ oder Freeware oder Informationssteuer, oder auch nicht.“ weiterlesen